Seit Jahren erleben wir einen tiefgreifenden Wandel in der Bestattungs- und Trauerkultur: Mehr Vielfalt statt klassischer Friedhofstraditionen. Für die bestehenden Friedhöfe bedeutet das weniger Flächenbedarf und Druck auf die bestehenden, oft historisch und künstlerisch bedeutenden Grabstätten, aber auch fehlende Einnahmen und geringere Frequentierung.
Der BGV Rhein-Berg hat in den letzten Jahren die bedeutenden historischen Friedhöfe von Bergisch Gladbach-Stadtmitte und Bensberg-Zentrum dokumentiert und verfügt so über eine auch gedruckt vorliegende Übersicht über deren Geschichte und die erhaltenswerten Grabdenkmale und Grabstätten. Leider sind diese hier – was möglich wäre und anderswo praktiziert wird– noch nicht als Denkmale offiziell eingetragen und damit für die Stadtgeschichte gesichert. In Bensberg wurde in Zusammenarbeit mit der Stadt der „Campus Memoriae“ auf dem Katholischen Friedhof als erster Auffangplatz für gefährdete Grabdenkmale angelegt.
Auf der Veranstaltung werden nach einem illustrierten Überblick über die Gladbacher Friedhöfe Erhaltungs- und Pflegekonzepte aus anderen Städten vorgestellt. Die anschließende Diskussion ist für alle Teilnehmer und Gäste offen.
Dipl-Ing. Heike Kussinger-Stankovic, Architektin und Denkmalpflegerin aus Düren/Aachen, berichtet über ihre Erfahrungen mit dem Erhalt des Dürener Evangelischen Friedhofs.
Co-Referenten: Roswitha Wirtz (Bergisch Gladbach); Dr. Alexander Kierdorf (Köln-Melaten)
Ort: Ev. Gnadenkirche am Quirlsberg
Zeit: Samstag, 12. November 2022, 11 Uhr
Eintritt frei!