Am 23. März erkundete der BGV Rhein-Berg mit 30 Teilnehmern die Geschichte der belgischen Zinkindustrie in zwei Museen in Lüttich und Kelmis. Anlaß dafür war das Förderprojekt „Inwertsetzung des Bensberger Erzreviers“, das der BGV derzeit mit Unterstützung des Landschaftsverbands Rheinland durchführt. Eines der auch im Bergischen Land sehr aktiven Unternehmen war damals die Sociéte de la Vieille Montagne (Gesellschaft des Altenbergs), die in Lüttich ansässig war und auf den Galmeitagebau von Kelmis (westlich von Aachen) zurückgeht. So führte die Reise zunächst nach Lüttich, wo die „Maison de la Metallurgie et l’industrie“ neben der Geschichte der wallonischen Eisenverarbeitung auch zahlreiche Zeugnisse zur Zinkindustrie präsentiert, darunter als singuläres Objekt die Reisebadewanne Napoleons I. In Kelmis wurde dann im erst vor wenigen Jahren eröffneten „Museum Vieille Montagne“ die Geschichte des Tagebaus, der Arbeiter und des Neutralen Gebiets Moresnet betrachtet. Nicht unerwähnt und sogar -bestiegen blieb als Teil eines thematischen Rundwegs auch die Abraumhalde der dortigen Aufbereitung, die mit ihrer unfruchtbaren Oberfläche an die Umweltprobleme dieser Industrie erinnert. Neben zahlreichen Vereinsmitgliedern nahmen auch Gäste aus dem in Entstehung befindlichen „Netzwerk Bensberger Erzrevier“ teil, etwa vom Bergischen Museum für Bergbau, Handwerk und Gewerbe und  von der Grube Silberhardt in Windeck.