Der Arbeitskreis „Mundart-Café“ im Bergischen Geschichtsverein trifft sich an jedem 1. Montag im Monat, um „Platt ze kalle“. Einige bringen ihre selbstgefertigten Gedichte und Geschichten mit, andere lesen Verzällcher von bereits verstorbenen Autoren vor und wieder andere hören zu und „schwaden, wie inne de Mul jewasse es“.

Einmal im Jahr stellen wir in Zusammenarbeit mit der VHS Bergisch Gladbach die „Ergebnisse unserer Arbeit“ vor: Dies wird dann jedes Mal ein vergnüglicher, unterhaltsamer Abend, der den Besucherinnen und Besuchern und uns selbst noch lange im Gedächtnis bleibt. Der letzte derartige Abend war am 8. November 2019, also noch vor „Corona“. Jetzt – am 5. November 2021 – durften wir uns unter Beachtung der z.Z. geltenden Corona- Regeln wieder zu einem solchen Abend in der VHS treffen.

Früher waren manchmal über 100 Zuhörer anwesend, beim letzten Abend nur 32 inclusive Vortragende – Corona geschuldet. Trotzdem hatten wir Spaß und bekamen viel Beifall. Albert Böcker als Leiter des Mundart-Cafés begrüßte und sang mit allen das Bläck- Fööss-Lied „In unserem Veedel“.

Karl-Heinz Fröhlingsdorf machte den „Eisbrecher“ mit seinen selbstverfassten Geschichten, die alle einen „stillen Humor“ enthalten und zum Schmunzeln animieren.

Für ihren leider vor kurzem verstorbenen Mann Hans Bruchhausen las seine Frau Ursula seine prägnanten Gedichte vor und erntete trotz des ernsten Themas „Tod“ viele Lacher: auch so kann man mit Tod und Trauer umgehen.

Adele Fröhlingsdorf trug dann Verzällcher u.a. von Leni Effertz vor. Schmunzelnde Gesichter waren ihr Lohn.

Eckhard Schulte las eine Auswahl der Gedichte seines Vaters Heinrich Schulte vor, der vor 100 Jahren geboren wurde: Die Zuhörer hatten einiges zum Nachdenken!

Franz Straßer zeigte mit seiner Erzählung über einen Sommertag in Bensberg, dass man mit unserem bergischen Dialekt Erlebnisse als Kind sehr anschaulich aber auch amüsant darstellen kann. Viele fühlten sich in ihre Kindheit versetzt.

Zwischendurch sang Albert Böcker eine kölsche Parodie zur Oper Lohengrin und das Krätzchen über die „Freiwillige Feuerwehr vun Knabbelrath“.

Ein stimmungsvoller Abend ging zu Ende mit dem gemeinsamen Lied „Kutt jot heim“ von Henner Berzau.

Albert Böcker