Lothar Eschbach Bensberg, den 23. Dezember 2024
Liebe Mitglieder, Freunde und Unterstützer unserer Arbeit im BGV,
ein anstrengendes und nicht einfaches Jahr neigt sich dem Ende. Dem nachhaltigen, wirtschaftlichen Handeln verpflichtet, waren wir in diesem Jahr gezwungen, tiefgreifende Entscheidungen zu treffen. Neben der Forcierung und Erweiterung unserer Initiativen – der Lesegarten lässt noch auf sich warten – gehörten dazu der Austritt aus dem Hauptverein und die Veränderung der Beitragsstruktur und Beitragshöhe. Nach reiflicher Prüfung der Optionen, ist das unser Weg in die Zukunft des Geschichtsvereins und wir freuen uns, dass wir für unsere Vorschläge mehrheitlich Ihre Zustimmung erhalten haben.
Als Highlights dieses Jahres sehen wir die Erstbegehung eines ersten Wanderweges durch die Kulturlandschaft der bergischen Streuobstwiesen an. Das auch deshalb, weil er ausgehend vom GeLo (GeschichteLokal), über den Museumsgarten, die Emilienhöhe durch die Kulturen am Kardinal-Schulte Haus, weiter durch gepflegte Altbaumbestände am Vinzenz Palotti Hospital, zurück durch den Stadtgarten zum GeLo führt, gut zu erreichen, zentral vor der Haustür gelegen, mit allen Vorzügen der Lage am Rande der Kölner Bucht ausgestattet.
Ein großes Anliegen war es für uns, das Denkmal der Vertriebenen in Stand zu setzen und mit einer Hinweistafel zu versehen. Gut Ding will Weile haben, nicht nur wegen vieler Beteiligter, sondern auch wegen der erforderlichen Kommunikation miteinander hat es ein gutes Stück Zeit gekostet, heute schauen wir im Forumpark auf ein renoviertes Denkmal mit Informationstafel.
Der 25-igste Geburtstag unseres Arbeitskreises Denkmalschutz und Stadtbildpflege war ein außergewöhnliches Highlight, weil im Aufblättern der Jahre seiner Tätigkeit eine Erfolgsgeschichte für die Region und für unsere Stadt dargestellt ist. Das gezeigte Interesse an unserem Festakt und der hervorragende Beitrag von Frau Professor Reicher von der RWTH Aachen und natürlich der Aufruf des Bürgermeisters, „Bleiben Sie hartnäckig in Ihren Forderungen, das müssen auch meine Nachfolger ertragen“, das sprach vielen von uns gerade mit dem Bezug zu unserer Stadt aus der Seele.
Auch sehen wir das langjährige Wirken z.B. für die Restaurierung der Kalköfen am EVK auf der Zielgraden. Wer dort heute hinschaut, der traut seinen Augen nicht. Wobei im Hinblick auf die Entwicklungsvorhaben im Zillertal und die im Nahbereich vorhandenen Denkmale, die Historie und deren Berücksichtigung, da steht uns noch viel Arbeit bevor. Da bleiben wir dran. Erleichtert ist uns das nun durch die erste Firmenmitgliedschaft. Wir konnten das EVK als Mitglied gewinnen, die Denkmaldichte im Blick.
Die Einrichtung des Lesegartens lässt leider weiter auf sich warten. Es ist nicht nur ein guter Veranstaltungsort, mitten in Bensberg gelegen, auch das Thema, was zu besetzen ist, das kann im Zusammenhang mit unserem Tun sich als Visitenkarte und Aushängeschild des Vereins erweisen, so zumindest die Idee. Deshalb bleiben wir auch dran, mit der Umsetzung baldmöglichst zu starten. Voraussetzung ist nach wie vor der Verputz der Wand des Altbaus, da arbeiten wir dran.
Sehr viel haben wir im Verlauf des Jahres schon über unser Förderprojekt Bensberger Erzrevier berichtet, die Fortschritte in der Vervollständigung der Dokumentation, in der Aufbereitung zur Vermittlung sind tatsächlich überraschend und unerwartet groß. So konnte u.a. im Volbachtal die erste von fünf Entdeckungen, der Wanderweg durch Grube Apfel, Grube Berzelius und Grube Ehrenfeld eröffnet werden. Über QR-Code und die Nutzung von Kuladig mit Click Rhein, sind alle Details zur Historie des Bergbaus zugänglich. Mit großer Freude können wir auch über ein drittes Jahr der Förderung durch den LVR berichten. Das Arbeitsvolumen und die Ausdehnung der über zweitausendjährigen Bergbauhistorie der Region und ihre Hinterlassenschaften, einschließlich der zu erwartende Ergebnisse waren dafür überzeugend.
Neben der Pflege von Standorten von Wegekreuzen, dem Erziehungsschnitt von Alleebäumen, dem handwerklichen Einsatz auf unseren Friedhöfen hat uns zu Beginn des Jahres gleich ein Arbeitseinsatz zur Beseitigung von Vandalismusschäden im Stadtgarten arbeitsreich beschäftigt. Mit großer Freude haben wir dabei nach dem Bekanntwerden des Schadens eine großartige Unterstützung unserer Arbeit durch Firmen und aus der Bevölkerung erfahren, wofür wir uns hier auch nochmals bedanken möchten. In einer solchen Situation, wo man dem angerichteten Schaden hilflos gegenübersteht einen solchen Zuspruch zu erfahren, das ist starke Motivation für unsere Arbeit gewesen.
Und dann war da noch unsere Fachzeitschrift Heimat zwischen Sülz und Dhünn. Zitat aus dem Editorial: „Es ist überraschend für mich zu sehen, wie es immer wieder gelingt und dass es gelingt, eine Vielfalt an Themen zu finden und ebenso Autoren zu gewinnen, die für die Region Geschichte und Geschichten von Interesse beschreiben. Das ist kein Selbstläufer, sondern harte Arbeit, aber es macht auch große Freude. Dankbar bin ich deshalb den Autoren und dem Redaktionsteam mit seinen Helfern, die es gemeinsam geschafft haben, wieder eine gehaltvolle Fachzeitschrift vorzulegen. Allen Mitwirkenden gilt der herzliche Dank des Vorstandes und aller Leser“.
Lassen Sie sich also überraschen.
Das Heft für 2024, die Nr. 29 ist fertig, aber noch nicht gedruckt, es wird im Januar ausgeliefert. Für die Verspätung muss ich mich persönlich entschuldigen, auch wenn es gute Gründe gab.
Auf ein weiterhin vielfältiges, aktives und erfolgreiches Miteinander freuen wir uns.
Mit den besten Grüßen aus dem Naturpark Bergisches Land
Der Vorstand