Am 12. September 2025 traf sich die Arbeitsgruppe Friedhofskultur wieder zu einer Reinigungsaktion. Dieses Mal war das Grabmal des Staatsministers Hermann von Budde auf dem Friedhof Bensberg an der Reihe.
Auf dem seit 1855 belegten städtischen Friedhof nimmt die Anlage wegen ihrer Größe und ihrer besonderen Position einen prominenten Platz ein. Sie wurde im Jahr 1908 nach Plänen des Berliner Architekten Franz Schwechten für das Ehepaar Hermann (1851 bis 1906) und seine Ehefrau Helene, geb. Heyland (1871 bis 1916) geschaffen. Später wurden dort auch weitere Familienmitglieder beigesetzt.
Hermann Budde (ab 1904 Hermann von Budde) wurde in Bensberg geboren. Er war preußischer Offizier, zuletzt Generalmajor, und preußischer Staatsminister. 1904 wurde er erster Ehrenbürger der Stadt Bensberg.
Das Grabmal präsentiert sich als aufwendige, in einen Hang integrierte Anlage mit Gruft. Über dieser steht ein offener Pavillon mit einer von der Berliner Künstlerin Lilli Wislicenus-Finzelberg geschaffenen Bronzebüste Buddes.
Eine ausführliche Beschreibung der Grabstätte findet man in dem sehr informativen Buch von Peter Lückerath und Michael Werling, das 2014 als Band 72 in der Schriftenreihe des Bergischen Geschichtsvereins erschienen ist (Der Bensberger Friedhof. Grabdenkmäler und Geschichte.)




Das Grabmal des Ehrenbürgers nimmt nicht nur aufgrund seiner Größe, sondern auch wegen seiner besonderen Bedeutung für die Stadt eine Sonderstellung ein. Es wird zwar regelmäßig gepflegt, doch gibt es immer wieder etwas, das man verbessern kann.
Unter Anleitung von Thomas Klostermann machte sich die Gruppe daher ans Werk.
Wildwuchs wurde entfernt, Efeubewuchs wurde reduziert, so dass Kantsteine und Treppenwangen nun wieder sichtbar sind. Brombeerzweige, die sich auch hier am Budde-Grab breitgemacht hatten, wurden zurückgeschnitten. Auch die zur Anlage gehörenden Wege wurden sorgfältig gereinigt.
Die Lücken, die am Hang mit der Zeit in der Waldsteinia-Bodendeckerfläche entstanden waren, wurden durch passende Ersatzpflanzen wieder geschlossen.
Diese wegen ihrer leuchtend gelben, denen von Erdbeeren ähnelnden Blüten auch Golderdbeere genannten Pflanzen werden im nächsten Frühjahr sicher einen üppig blühenden Teppich bilden.
An der Reinigungsaktion nahmen teil:
Rainer Brandenburg, Thomas Klostermann, Petra Lebek, Hans Mittler, Trauti Schumacher, Marion Grams-Thieme
Text: Marion Grams-Thieme
Fotos: Thomas Klostermann
Mehr zum Budde-Grabmal hier: Imposantes Grabmal für den ersten Ehrenbürger – Bürgerportal Bergisch Gladbach