Zanders – Weig – Wachendorff – da darf der Name Poensgen nicht fehlen.
Die große Papiermacher-Familie Poensgen lässt sich zurückverfolgen bis zu den Gebrüdern Jacobs, die um 1600 gemeinsam mit Philipp von Fürth ganz am Anfang der Gladbacher Papiergeschichte stehen.
Jacobs, Fues, Karl August Koch, dann die Poensgens hatten mit der Kieppemühle die zweitgrößte Papierfabrik der Stadt Bergisch Gladbach, und auch ein stattliches Familiengrab gegenüber der Grabstätte vom Hövel auf dem Friedhof Quirlsberg zeugte davon. Das alles ist nachzulesen in dem Buch von Peter Lückerath und Michael Werling über den Evangelischen Friedhof Quirlsberg und in einem Buch des BGV über das Familienunternehmen, das von 1670 bis 1966 in Bergisch Gladbach Industriegeschichte schrieb.
Was blieb davon übrig? So gut wie nichts. Die Kieppemühle westlich vom alten Gladbacher Bahnhof an der Mülheimer Straße ist genauso verschwunden wie das Familiengrab auf dem Quirlsberg. Einige der alten Grabsteine wurden jedoch hinter der Grabstelle Westphal abgelegt, wo sie im Laufe der Zeit überwucherten.


Die Arbeitsgruppe Friedhofskultur traf sich am 3. Mai 2025 in kleiner Besetzung zum Freischnitt und zur Säuberung der Grabsteine. Um die Stelle besser kenntlich zu machen, wurde sie provisorisch mit Rundhölzern umlegt. Keine Dauerlösung. Aber die Arbeitsgruppe hofft gemeinsam mit dem Förderverein Ev. Friedhof Quirlsberg e. V., die Steine auf einer anderen aufgelassenen historischen Grabstätte angemessen unterbringen zu können.
Bergisch Gladbach, 12. 05. 2025
Irmtraud Schumacher