Thomas Klostermann                                                 Bensberg, den 12. Oktober 2024

1. Begrüßung und Einleitung 
Lieber Lothar, vielen Dank für die freundliche Einführung
lieber Herr Bürgermeister
liebe Frau Prof. Reicher
liebe Mitglieder und Freunde des Bergischen Geschichtsvereins
liebe Gäste!

Auch ich begrüße Sie ganz herzlich und danke Ihnen, dass Sie zu unserer kleinen Jubiläumsveranstaltung zum 25jährigen Bestehen des Arbeitskreises Denkmalschutz und Stadtbildpflege gekommen sind. Schön, dass Sie da sind.

Als Gründer und Leiter des  AK – seit 3 Jahren stellvertretender Leiter – möchte ich gemeinsam mit Ihnen in die Zeit des Anfangs zurückblicken und einige unserer wichtigen Aktivitäten und Projekte in Erinnerung rufen.

2. Ausgangslage und Gründung eines AK
Doch zunächst – was treibt einen Menschen zu einem Thema „Denkmalschutz“, das eher als konfliktträchtig gilt und mit dem es aus damaliger Sicht kaum Lorbeeren zu gewinnen gab?
Dazu erlaube ich mir zunächst einige Worte zu meiner Person.

Ich wurde hier in der alten Burg Bensberg geboren und verlebte in Frankenforst meine Kindheit. – Ich ging dort zur Volksschule, wo im Heimatkunde-Unterricht mein Interesse an der Stadtgeschichte geweckt wurde. Das damals noch mit vielen alten Bäumen, blühenden Gärten und bergischen Häuschen durchsetzte Städtchen Bensberg sprach meinen Schönheitssinn an und ich begann schon früh die Stadt mit dem Fahrrad zu erkunden und alles zu sammeln, was mit der Geschichte Bensbergs und seiner Entwicklung zu tun hatte. Meine spätere Berufswahl zum Landschaftsarchitekten und mein Eintritt in die Bergisch Gladbacher Stadtverwaltung bei StadtGrün ermöglichten es mir ab 1995, Grün- und Freiraum in Bergisch Gladbach mitzugestalten. Hobby und Beruf verschmolzen miteinander und bereicherten sich gegenseitig.

Und wie sah es damals mit dem Denkmalschutz aus? Nach den großen Abbruchwellen der 60er, 70er und 80er Jahre und Abschluss der Innenstadtsanierung, setzte sich in den 90er Jahren der Abbruch einzelner historischer Bauten beständig fort z. B. drohte Ende der 90er Jahre im heute denkmalgeschützten Rosengarten die Bebauung mit einem Parkhaus. Die alte Kammgarnspinnerei auf dem Gelände der ehemaligen Locher Mühle im Strundetal musste 1998 einem Nahversorgungszentrum weichen. In der Schlade verschwanden Bauten der Kalkindustrie und in Alt-Refrath die alte Vikarie. Viele stadtbildprägende und stadtgeschichtlich bedeutsame Kulturbauten waren nicht geschützt. Eintragungen in die Denkmalliste gab es in dieser Zeit so gut wie keine; die Liste galt als abgeschlossen. Mit einer halben Stelle für den Denkmalschutz konnten nur die wichtigsten Verwaltungsarbeiten in der Denkmalpflege durchgeführt werden.

Mir fielen die Abbrüche auf und und da ich dies oft als Verlust empfand, wuchs das Bedürfnis, dagegen etwas zu unternehmen. Gespräche  im Vorstand des BGV, denkmalpflegerisch aktiv zu werden, stießen zunächst auf Vorbehalte. Dabei sind Natur- und Denkmalschutz sowie Stadtbildpflege als Vereinsziele in unserer Satzung festgeschrieben. Der Vorstand hatte aber die nicht ganz unberechtigte Sorge, das Thema könnte unerwünschte  Konflikte in der Öffentlichkeit hervorrufen, was man natürlich vermeiden wollte. Allen war klar, dass das Thema „Denkmalschutz“ ein sensibles und schwieriges ist.  

An dieser Stelle machte der langjährige Vorsitzende des BGV und spätere Ehrenvorsitzende Hans Leonhard Brenner einen Kompromissvorschlag, nämlich einen AK zu gründen mit dem etwas sperrigen Namen Dokumentation Fachwerk in Bergisch Gladbach und Umgebung – verloren und erhalten“. Ziel war es, verlorene und noch vorhandene Fachwerkhäuser in Bergisch Gladbach und Umgebung mittels Text und Fotos zu dokumentieren, ihre Geschichte zu erforschen und die Ergebnisse zu veröffentlichen.

Auf der Jahresmitgliederversammlung des BGV  im März 1999 in der Malteser Komturei meldeten sich auf meine Anfrage 12 Interessenten, – das waren mehr als ich erwartet hatte.

Das erste Arbeitstreffen erfolgte im Mai 1999, damals noch im Privathaus von Max Morsches. Später trafen wir uns im Gasthaus ´Om heesse Steen´ im Ortsteil Kaule, ab 2002 im Geschichte Lokal an der Falltorstraße.

Zunächst galt es, sich zu orientieren und Kenntnisse zu verschaffen. Wo bekommen wir Informationen? Welche Archive und Literatur gibt es? Wie soll die Dokumentation konkret aussehen? Machen wir Farbbilder oder s/w. in welcher Größe? Wer bearbeitet welchen Stadtteil? Sie sehen, wir haben klein und bescheiden angefangen. Aber schon bald kamen die ersten Herausforderungen.

Parallel zu unserer Dokumentationsarbeit wurde der Plan für den Bau eines Parkhauses im  Rosengarten bekannt, eine historische Gartenanlage von 1934. Im AK regte sich dazu Widerspruch. Nach Forschungsarbeit und einer Unterschriftensammelaktion gelang es in Zusammenarbeit mit dem Rheinischen Amt für Denkmalpflege den Rosengarten im Jahre 2000 als Gartendenkmal unter Schutz zu stellen. Das war ein erster wichtiger Erfolg, denn er signalisierte uns, wir können etwas erreichen, wenn wir gute Argumente haben!

Ab 2001 setzte sich im AK zunehmend der Wunsch durch, nicht nur Fachwerkhäuser, sondern auch andere historische Bauwerke mit zu betrachten und diese nicht nur zu dokumentieren, sondern sich auch für ihre Erhaltung und Pflege einzusetzen. Max Morsches unterstützte dies nun uneingeschränkt und gab uns bei unserer Arbeit immer viel Freiheit. Dafür ein herzliches Dankeschön, lieber Max.

3. Die Denkmäler des Monats
Durch Kontakte zum Rheinischen Verein für Denkmalpflege und Landschaftsschutz lernte der Arbeitskreis die Veranstaltungsreihe „Denkmal des Monats“ kennen, die den meisten hier sicher bekannt ist. Mit dieser Aktionstellt der Rheinische Verein in Köln und Umgebung möglichst einmal im Monat ein herausragendes, unbeachtetes oder gefährdetes Denkmal der Öffentlichkeit vor. Seit 2001 erfolgte dann in Zusammenarbeit mit dem BGV einmal im Jahr eine Präsentation in Bergisch Gladbach, coronabedingt die letzten Jahre mit Unterbrechung. Diese Veranstaltungsreihe wurde bis heute ein wesentlicher Bestandteil unserer Arbeit. Insgesamt wurden bisher 19 DdM in Bergisch Gladbach vorgestellt. Jedes Denkmal des Monats hat eine eigene, oft lange und bisweilen spannende Geschichte, die ich Ihnen aus Zeitgründen heute nicht erzählen werde. Drei besonders interessante Objekte möchte ich aber doch kurz ansprechen.

Fotoserie und nachfolgende Inhalte

2006 das Stellwerk an der Tannenbergstraße. Es stammt von 1911 und ist eine technische Rarität, da bis heute Weichen und Signalanlagen mittels Hebeln und Seilzügen von Hand gesteuert werden. Der AK ließ im Vorfeld den Denkmalwert durch das Rheinische Amt für Denkmalschutz prüfen. Das Gutachten fiel positiv aus. Danach begann ein achtjähriges Ringen mit zahlreichen Behörden und mit der Deutschen Bahn. Erst mit Hilfe des Rheinischen Vereins für Denkmalpflege und sogar des Landesbauministeriums gelang es 2014, das Stellwerk unter Denkmalschutz zu stellen. Das Projekt war eine große Herausforderung. Es erforderte strategisches Denken, Beharrlichkeit und viel Geduld.

Selbstbewusster geworden haben wir 2008 eine ganze Siedlung, nämlich die Gartensiedlung Gronauer Wald als DdM präsentiert.  Kurz nach der Präsentation gründeten wir einen Freundeskreis, denn uns war klar, dass ein so großes Objekt nur von den Bewohnern vor Ort über viele Jahre entwickelt werden konnte. Mit Frank Grobolschek als Leiter konnte der Freundeskreis in Kooperation mit der Stadtverwaltung viel für die Siedlung erreichen. Über mehrere Jahre wurden mehrere Satzungen verabschiedet, die helfen, die Siedlungsentwicklung zu steuern und den Charakter der Siedlung zu erhalten.

2012 wählte der AK die ehemalige Gohrsmühle und spätere Papierfabrik Zanders zum DdM. Kein einziges der dort vorhandenen, von namhaften Architekten und Künstlern errichteten Bauwerke stand dort unter Denkmalschutz. Der AK war sich bewusst, mit dieser Wahl ein schwieriges Konfliktfeld zu betreten, denn mit der Papierfabrik Zanders, damals Metsä Board Zanders GmbH genannt und Teil der Metsä Group, einem internationalen Konzern mit Hauptsitz in Finnland, verbanden sich damals große Sorgen der Politik, der Stadtverwaltung und besonders der von gravierenden Veränderungungen bedrohten Mitarbeiterfamilien. Die Firma hatte zu der Zeit große betriebswirtschaftliche Probleme und eine ungewisse Zukunft. Aber gerade in dieser Phase sah der AK Zeitpunkt und Notwendigkeit gekommen, dem bis dahin vernachlässigten Thema Denkmalschutz Gehör zu verschaffen. Heute stehen insgesamt 11 Industriebauten,  ein Gartendenkmal (der Büstengarten) und das repräsentative Verwaltungsgebäude mit Pforte in der Denkmalliste.

Das soll hier heute genügen.

Die Bilanz der Veranstaltungsreihe kann sich m. E. durchaus sehen lassen

10 Denkmäler des Monats konnten dem angestrebten Ziel zugeführt werden; das sind > 50%
5 Objekte befinden sich noch in der Bearbeitung
2 Objekte verliefen ergebnislos

2 Objekte wurden als Beispiele für vorbildliche Denkmalpflege vorgestellt:

Sehr viel mehr Informationen dazu erhalten Sie auf der BGV-Homepage in den Jahresberichten 2002 bis 2023.

4. Öffentlichkeitsarbeit
Ich komme nun zu einem ganz anderen Thema unserer Arbeit, der Öffentlichkeitsarbeit.
Sie ist ein unverzichtbares Element, denn Wissen und Wertschätzung für unsere historische Baukultur muss immer wieder geschärft werden.

Deshalb haben wir 2014 eine Veranstaltungsreihe ins Leben gerufen, zu der einmal jährlich ein renommierter Gastredner eingeladen wird, um aus der Sicht des Denkmalschutzes, der Stadtgeschichte, des Städtebaus oder der Architektur jeweils unterschiedliche Aspekte zur Baukultur zu beleuchten.

Die Reihe unter dem Motto „Denkmalschutz in unserer Stadt“ wurde im März 2014 im Kunstmuseum Villa Zanders eröffnet mit einem Vortrag der Landeskonservatorin Frau Dr. Andrea Pufke mit dem Thema „Denkmalschutz – was ist das und wie geht das?“

Bisher wurden 8 Veranstaltungen in der Reihe durchgeführt z. B. zu den Themen
– Der Denkmalpflegeplan
– Historische Kulturlandschaft bewahren und entwickeln
– Das Bensberger Erzrevier
– Wandel der Friedhofskultur oder
– Architektur der 50er Jahre.

Mit einigen Vorträgen konnten wir konkrete Anstöße  geben. Mehr zu den Vorträgen finden Sie ebenfalls auf der BGV-Homepage.

5. Der Denkmalpflegeplan
Was haben wir sonst noch gemacht? Wir haben es geschafft, dass Bergisch Gladbach einen DPP hat!  Aus meiner Sicht war das unser wichtigster Erfolg. 

Dem AK war nämlich schon früh klar, dass es nicht ausreicht, sich nur einzelnen Denkmälern zuzuwenden. Die Verluste fanden ja großflächig im gesamten Stadtgebiet statt. Es bedurfte also einer Gesamtbetrachtung der städtischen Siedlungsgeschichte mit einem Schutz- und Pflegekonzept, um der Baukultur einen gebührenden Rang in der Stadtentwicklung zukommen zu lassen. Dazu hat der Gesetzgeber in NRW das Instrument eines Denkmalpflegeplanes geschaffen.

Etwas langsam: Dabei handelt es sich um einen kulturhistorischen Fachbeitrag zur Entwicklung und Steuerung kommunaler Denkmalpflege – sozusagen ein Nachschlagewerk vergleichbar mit einem Flächennutzungsplan oder einem städtischen Verkehrskonzept.

Ab 2014 wurde die Erstellung eines solchen Plans ein Schwerpunktthema im AK. Zunächst haben wir Vorgespräche geführt mit der Landeskonservatorin Frau Dr. Pufke sowie mit Bürgermeister Lutz Urbach. Beide signalisierten Zustimmung für einen solchen Plan. Darauf reichte der AK im April 2015 einen Bürgerantrag ein.

Im städtischen Ausschuss stellte sich die Stadtverwaltung eindeutig hinter den Antrag und machte der Politik die Vorteile und den Nutzen eines DPP deutlich. Diese zog dann auch mit.  Den Auftrag erhielt das ortsansässige Architekturbüro Vogt-Werling, das ab 2016 in nur drei Jahren die Kulturgüter im gesamten Stadtgebiet inventarisierte und bewertete. Während der Bearbeitung des DPP war der AK mehrfach eingebunden und konnte mit seinen Ortskenntnissen, mit Anregungen und Ergänzungen die Planerstellung unterstützen.

Der DPP stellt u. a. 161 neue, denkmalverdächtige Bauwerke fest, die in den kommenden Jahren vom LVR-Amt auf ihren Denkmalwert zu prüfen sind. 1401 Bauwerke genügen nicht den Kriterien des Denkmalschutzgesetzes, sind aber als erhaltenswert eingestuft. Darüber hinaus enthält er eine Vielzahl gestalterischer Aufwertungsmaßnahmen in den verschiedenen Stadtteilen.

Durch den einstimmigen Ratsbeschluss vom 18.12.2018 wurde der DPP zur Leitlinie der politischen Willensbildung erklärt. Im bedeutungsvollen Beschluss heißt es und daher zitiere ich:  „Das Maßnahmen- und Handlungskonzept des DPP und die darin enthaltenen Ziele sind zukünftig bei allen gemeindlichen Planungen und Vorhaben zu berücksichtigen und in die Entscheidungsfindung einzubeziehen. Damit soll erreicht werden, dass das bauliche Erbe, die Geschichte und Identität der Stadt sowie die Werte der Kulturlandschaft geschützt und gepflegt, lebendig erhalten und hervorgehoben werden“ .

Eine solch klare Absichtserklärung von Politik und Verwaltung war für uns bis dahin unvorstellbar. Sie zeigt, dass es die Entscheider ernst meinen. Und es  wird deutlich, dass der DPP einen Meilenstein für den Kulturgüterschutz im Stadtgebiet darstellt.

Hier möchte ich einen ganz besonderen Dank an Lutz Urbach aussprechen. Er war es, der ein  neues Bewusstsein für die Baukultur in der Stadtverwaltung etabliert hat. Aber auch allen anderen Beteiligten am DPP gebührt herzlicher Dank.

6. Was haben wir sonst noch gemacht?
Wir haben z. B. Stellungnahmen zu einigen Bebauungsplanverfahren geschrieben.

Der AK hat sich auch und immer wieder um den Schutz einzelner historischer Gebäude bemüht; oftmals erfolgreich, denn es wurden mehrere unter Denkmalschutz gestellt z. B. die rote Schule in Heidkamp, der Wasserturm auf dem Quirlsberg, die Villa Böringer an der Kölner Str. Bensberg, das alte Pfarrhaus in Herrenstrunden oder der Wirtschaftshof der Burg Zweiffel. Andere konnten nicht gerettet werden z. B. das Verwaltungsgebäude der Grube Berzelius am alten Bensberger Marktplatz. Noch nicht entschieden ist das Schicksal des Gasthauses „Om Schlöm“ auf der Laurentiusstraße. Das FW-Haus steht seit Jahren ungenutzt  und verwahrlost.

Weiterhin hat sich der AK um Wegekreuze, Ehrenmale und Gedenksteine gekümmert. In Herkenrath wurden die Wegekreuze: Grünenbäumchen, Straßen und am Fronhof saniert. Das Holzkreuz am Gasthaus Paas wurde restauriert. Am Kreiskriegerdenkmal vor dem Bensberger Schloss wurde eine verloren gegangene Marmorplatte mit den Namen von Kriegs-Gefallenen wiedergefunden, geklebt, wieder anmontiert und die Schrift farblich erneuert. Der Vertriebenenstein im Forumpark wurde gereinigt, der Sockel restauriert und seitlich eine Informationstafel aufgestellt. Und die Abräumung und Einlagerung des Emilienbrunnens an der Schlossstraße konnte mit hohem Einsatz und viel Überzeugungsarbeit verhindert werden. Der historische Standort blieb erhalten. Wichtig war uns, die Erinnerung an Bensbergs Wohltäterin, Emilie Schmitz, zu bewahren. Daher ist eine Informationstafel derzeit in Arbeit.

Seit vielen Jahren kümmert sich der AK auch um Friedhöfe und einzelne Grabstätten. So war der AK z. B. an drei Restaurierungsmaßnahmen am Budde-Grabdenkmal auf dem Bensberger Friedhof beteiligt. Der sogenannte Kadettenfriedhof und das Budde-Grab werden mehrmals im Jahr gärtnerisch von uns gepflegt. Wir haben darüber hinaus eine Bestandaufnahme denkmalwerter Grabsteine auf den Friedhöfen Bensberg, Laurentius und Quirlsberg durchgeführt und diese der Stadt bzw. den Pfarrgemeinden zur Verfügung gestellt.

Der AK hat auch immer wieder Führungen gemacht und Vorträge gehalten. Und auch die Geselligkeit kam nicht zu kurz. Einmal im Jahr wurde gegrillt oder eine Exkursion gemacht.

7. Wo stehen wir heute?

Der AK hat die Einschränkungen in der Corona-Pandemie weitgehend unbeschadet überstanden. Danach gab es einige Anpassungen. So hat der AK seinen Namen vereinfacht und sich umbenannt von AK Fachwerk, Denkmal, Stadtbildpflege in AK Denkmalschutz und Stadtbildpflege. Unser ursprüngliches Kernthema „Fachwerk“ wurde zurückgesetzt.

Da ich persönlich gerne etwas kürzer treten möchte, hat Frank Grobolschek vor drei Jahren die AK-Leitung übernommen, ich selbst bin Stellvertreter. Frank ist mit der Stadtgeschichte und der Stadtentwicklung bestens vertraut und durch seine erfolgreiche Leitung des Freundeskreises Gartensiedlung Gronauer Wald überall gut bekannt.

Auf Grund der Vielzahl von Themen, die wir nicht alle im AK behandeln können, haben wir ab 2020 fünf Arbeitsgruppen gebildet, deren Themen ich hier nur kurz nennen möchte:

Kulturlandschaftspflege, Konversion Zandersgelände, Friedhofskultur, Bebauung an der Malteser Komturei und östliche Innenstadt.

Ansonsten finden Sie den Stand unserer aktuell laufenden Projekte im letzten und im neuen Jahresbericht in unserem Vereinsheft „Heimat zwischen Sülz und Dhünn“. Das neue Heft 29 erscheint voraussichtlich in den nächsten Wochen.

8. Ich komme zum Schluss:

Nach 25 Jahren Engagement möchte ich ein positives Fazit unserer Arbeit ziehen. Unser Einsatz hat sich gelohnt. Denn wir haben trotz des sensiblen und schwierigen Themas und trotz oft widriger Umstände viel erreicht. So ist es uns über die Jahre gelungen, die Bedeutung der Stadtgeschichte, des Denkmalschutzes und der Stadtbildpflege stärker in das Bewusstsein von Politik, Verwaltung und Öffentlickeit zu rücken.

Und weiterhin ist es uns gelungen, Denkmäler vor dem Verfall zu retten, ungeschützte Kulturbauten zu Denkmälern zu machen und das Stadtbild an vielen Orten positiv mitzugestalten.

Wir tun dies mit dem Bewusstsein einer Mitverantwortung für die nachfolgenden Generationen. Auch für sie soll Geschichte erfahrbar sein – es ist ihre Geschichte – auch sie sollen Identität bilden können und sie sollen in einer lebenswerten und liebenswerten Welt aufwachsen und leben können.

Klar ist, dass unsere Arbeit nur dann eine Fortsetzung findet, wenn sich auch in Zukunft genügend Menschen finden, die Lust darauf haben, historische Bauten zu schützen und das Stadtbild zu pflegen.

Hier sieht sich der BGV in der kommende Zeit sozusagen als werbenden Botschafter, denn noch kann der AK sein umfangreiches Hintergrundwissen und seine langjährigen Erfahrungen weiter geben. Bei uns mitzuwirken ist nicht nur spannend, sondern schenkt auch Zufriedenheit meistens!

Der Bergische Geschichtsverein würde sich jedenfalls freuen, wenn der eine oder andere Appetit bekommen würde  und sich unserem Engagement anschließt. Sie sind herzlich willkommen!

Mit diesem Blick in die Zukunft möchte ich meinen Rückblick beenden

– und danke für Ihre Aufmerksamkeit!!