Wohnhaus Unterhebborn 3 – 4

Teil A: Baudenkmal
Hebborn
Denkmalnummer
A0005
Baujahr
1546
Adresse
51467 Bergisch Gladbach, Unterhebborn 3-4
Objektbeschreibung
Das Nord-Süd ausgerichtete und über einem rechteckigen Grundriss angelegte zweigeschossige Fachwerkgebäude ist mit einem Satteldach abgedeckt. Das Gefüge ist in der altertümlichen Ständerbauweise errichtet worden. Rundum sind jeweils an den Eckständern geschossübergreifende Schwertungen zu lokalisieren. Die Gefache sind in der Mehrzahl hochrechteckig ausgebildet, die integrierten Fenster durchweg als quadratische Formate mit einseitig angeschlagenen Schlagläden ausgebildet. Auffällig ist, dass das Fachwerkgefüge auf der südöstlichen Giebelseite bis auf die Grundschwelle herabgeführt ist, während auf den Traufseiten der untere Bereich in späterer Zeit bis in Höhe des Brüstungsriegels aufgemauert wurde. Der nordwestliche Giebel ist ebenfalls um 1870 " versteinert " worden und heute durch einen Pultdachanbau verdeckt. Gemäss einer bauhistorischen Untersuchung sollen einige Gefügestellen aus dem 16. Jahrhundert stammen. Insgesamt konnten sieben Bauphasen festgestellt werden, wobei die wichtigste Veränderung dieses typischen " Dreizonenhauses " 1831 durchgeführt wurde, als man mittig und vom Giebel eine Wand einzog und dadurch eine Längsteilung herbeiführte.
Literatur
Baudenkmäler in Bergisch Gladbach, Stadt Bergisch Gladbach, BGV RHEIN BERG.
Eintragung in Denkmalliste
24.02.1984
Koordinaten
7.131672 51.001087

Geschichte

Als 1831 aufgrund der Realteilung die Längsteilung des Fachwerkhauses durchgeführt wurde, erbte ein Johann Fett eine Hälfte des Gebäudes. Die Familie Fett lässt sich in Hebborn bis in das 17. Jahrhundert zurückverfolgen, als ein Wilhelm Fett ( Vett ) um 1690 in Hebborn geboren wurde.

Ein Johann Heinrich Fett, geboren um die Mitte des 18. Jahrhunderts, betrieb in seinem Haus “ Unterhebborn 6 “ eine Gastwirtschaft mit angeschlossener Teerkegelbahn und einem Kolonialwarenladen. Die Nachkommen führten das Geschäft weiter. Ein Gerhart Fett betätigte sich auf dem Hebborner Hof als Bäcker und eröffnete ausserdem eine Kafferösterei. Ein Tillmann Fett war ebenfalls unternehmerisch erfolgreich tätig und in der Lage, das Grundstück für den Bau der Hebborner Kirche zu stiften. Das immer noch im Falilienbesitz befindliche Fachwerkhaus “ Unterhebborn 3-4 “ wurde Ende der 1980er Jahre durch Karl Josef Fett umfassend restauriert ( http://archiv.bgv-rhein-berg.de/node/8644).

Bearbeitet: Dietmar Weiß