Hebborn bestand noch im 19. Jahrhundert aus drei Siedlungskomplexen, nämlich den Weilern Ober-und Unterhebborn sowie den Hebborner Hof. Letzterer ist als die ursprüngliche hochmittelalterliche Siedlungsgründung zu betrachten, die von den Grafen zu Berg initiiert worden sein dürfte. Eine Erste Urkundliche Erwähnung ist für 1280 in Form von “ Hadeburne “ belegt (Eßer/Schulte 2015, S. 60 ff). Der „Hebborner Fronhof “ besass ein Hofgericht , das für Oberpaffrath und die Honschaft Combüchen zuständig war. Ein zweites Hofgericht war am Fronhof in Paffrath angesiedelt und bestand für Unterpaffrath ( vgl. Hebborn 1987. S. 24 ). Gerichtsherr und Eigentümer der Ansiedlung waren die Grafen von Berg gewesen. jedoch dürfte der Hof schon 1280 verpachtet gewesen sein. ( Brendler 2006, S. 111 ff. ).
Nach der Niederlage Napoleons und der Übernahme des Grossherzogtums Berg durch Preussen im Jahre 1815 blieb der Hof noch Jahrzehnte Domanialhof. Das Königliche Rentamt in Bensberg, mit dem übernommenen Pächter unzufrieden, vergab 1824 den Hof an Jakob Kierdorf als neuen Pächter. 1841 konnte Landgerichtsrat Johann Anton Lautz aus Köln das Anwesen erwerben, liess Kierdorf als Pächter aber weiter auf dem Hof wirtschaften. Danach übernahm als Pächter Peter Horrix ( ab 1867 ) und Wilhelm Krämer ( ab 1869 ) den Hof. Letzterer baute diesen zu einer Musterwirtschaft aus. Nach dessen Tod im Jahre 1885 führte über drei Jahrzehnte hindurch seine Witwe den Hof. ebenso gewissenhaft. Sie starb 1922 in Hebborn, hatte aber schon 1914 einen neuen Pächter namens Johann Pütz aus Bechen auf dem Hebborner Hof platz gemacht. ( Heider/Lückerath 2008, S. 42 ff. ).Heute wird die Anlage von der Familie Lautz geführt, die aus dem landwirtschaftlich geprägten Unternehmen einen Pferdebetrieb einschliesslich einer grossen Reitanlage entwickelt haben.
Bearbeitet:: Dietmar Weiß