Wohnhaus Eichenhainallee 29

Teil A: Baudenkmal
Frankenforst
Denkmalnummer
A0155
Baujahr
1913
Adresse
51427 Bergisch Gladbach, Eichenhainallee 29
Objektbeschreibung
Die zweigeschossige Villa ist über einem rechteckigen Grundriss entwickelt und mit der Traufe zum davor befindlichen Kreisverkehrsplatz hin ausgerichtet. Das Gebäude wurde mit einem Satteldach abgedeckt und strassenseitig mit zwei Schleppgauben bereichert. In unserer Zeit ist der Baukörper geringfügig verbreitert und die gartenseitige Dachfläche entsprechend verlängert und ebenfalls mit zwei Schleppgauben bestückt worden. Auf der Südseite hat man neben einem schon vorhandenen eingeschossigen Standerker einen weiteren und bis in die Giebelfläche reichenden fünfseitigen Standerker angefügt. Die strassenseitige Fassade wir im Obergeschoss durch einen dreiseitigen Fenstererker akzentuiert. Daneben befindet sich noch eines der erhalten gebliebenen Fenster mit originaler Fensterteilung ( Zweiflügelig mit versprosstem Oberlicht ) und Schlagläden. Im Inneren sind noch die Innentüren einschliesslich der Rahmen und Beschläge erhalten: ebenso das über alle Geschosse führende Treppenhaus ( vgl. Thomas Klostermann, Villenkolonie Frankenforst http://archiv.bgv-rhein-berg.de/noda/675).
Literatur
Baudenkmäler der Stadt Bergisch Gladbach, Michael Werling, Stadt Bergisch Gladbach, BGV RHEIN BERG.
Eintragung in Denkmalliste
23.06.1993
Koordinaten
7.14154 50.959842

Geschichte

Um die Jahrhundertwende entstanden in Deutschland im Umkreis grosser Städte Villenkolonien. Dabei handelt es sich um mehr oder weniger systematisch angelegte Siedlungen draussen im Grünen, die für den begüterten Mittelstand gedacht waren. Innerhalb der Stadt war es wohlhabenden Bürgern kaum noch möglich, zu angemessenen Preisen geeignetes Bauland zu erwerben Bei den Gebäuden handelt es sich um individuelle Landhäuser, häufig noch im Stil des Historismus, die möglichst preiswert entstehen sollten. Villenkolonien haben gleichartige Merkmale und gestalterische Argumente, sodass man sie als typisch für den deutschen Städtebau nach der Jahrhundertwende bis zum ersten Weltkrieg bezeichnen kann. Die Wohnsiedlung “ Alt Frankenforst “ wurde 1908 nach einem Gesamtplan des Architekten Jean Klein durch die Kölner Baugesellschaft “ Waldhaus-Villenkolonie Frankenforst “ angelegt und bis zum Ende der 1920er Jahre bebaut.

Die Waldhaus-Villenkolonie stellte mit Datum vom 28. Dezember 1912 bei der Stadt Bensberg den Bauantrag “ Zum Neubau eines Einfamilienhauses „. Das Bauvorhaben wurde mit Datum vom 4. Januar 1913 positiv beschieden und im Sommer 1913 fertiggestellt ( vgl. Thomas Klostermann, Villenkolonie Frankenforst http://archiv.bgv-rheinberg.de/noda/675).

Bearbeitet: Dietmar Weiß