Um die Jahrhundertwende entstanden in Deutschland im Umkreis grosser Städte Villenkolonien. Dabei handelt es sich um mehr oder weniger systematisch angelegte Siedlungen draussen im Grünen, die für den begüterten Mittelstand gedacht waren. Innerhalb der Stadt war es wohlhabenden Bürgern kaum noch möglich, zu angemessenen Preisen geeignetes Bauland zu erwerben Bei den Gebäuden handelt es sich um individuelle Landhäuser, häufig noch im Stil des Historismus, die möglichst preiswert entstehen sollten. Villenkolonien haben gleichartige Merkmale und gestalterische Argumente, sodass man sie als typisch für den deutschen Städtebau nach der Jahrhundertwende bis zum ersten Weltkrieg bezeichnen kann. Die Wohnsiedlung “ Alt Frankenforst “ wurde 1908 nach einem Gesamtplan des Architekten Jean Klein durch die Kölner Baugesellschaft “ Waldhaus-Villenkolonie Frankenforst “ angelegt und bis zum Ende der 1920er Jahre bebaut.
Die Waldhaus-Villenkolonie stellte mit Datum vom 28. Dezember 1912 bei der Stadt Bensberg den Bauantrag “ Zum Neubau eines Einfamilienhauses „. Das Bauvorhaben wurde mit Datum vom 4. Januar 1913 positiv beschieden und im Sommer 1913 fertiggestellt ( vgl. Thomas Klostermann, Villenkolonie Frankenforst http://archiv.bgv-rheinberg.de/noda/675).
Bearbeitet: Dietmar Weiß