Um die Jahrhundertwende entstandt in Deutschland im Umkreis der grossen Städte Villenkolonien. Dabei handelte es sich um mehr oder weniger systematisch angelegte Siedlungen draussen im Grünen, die für den begüterten Mittelstand gedacht waren. Innerhalb der Stadt war es wohlhabenden Bürgern kaum noch möglich, zu angemessenen Preisen geeignetes Bauland zu erwerben. Bei den Gebäuden handelt es sich um individuelle Landhäuser, häufig noch im Stil des Historismus, die möglichst preiswert entstehen sollten. Villenkolonien haben gleichartige Merkmale und gestalterische Elemente, so dass man sie als typisch für den deutschen Städtebau nach der Jahrhundertwende bis zum Ersten Weltkrieg bezeichnen kann.
Die Wohnsiedlung “ Alt Frankenforst “ wurde 1908 nach einem Gesamtplan des Architekten Jean Klein durch die Kölner Baugesellschaft “ Waldhaus Villenkolonie Frankenforst “ angelegt und bis zum Ende der 1920er Jahre bebaut. Bauherr der Villa war Herr Wilhelm Haas aus Essen- Steele, Er baute die Kölner Niederlassung der Thyssen Eisenhandelsgesellschaft mbH, Duisburg auf und war später Direktor der Fa. Heinrich August Schulte ( Sanitärbedarf ). Nach dem Zweiten Weltkrieg ist das Gebäude beschlagnahmt und britischen Offizieren als Wohnhaus zur Verfühgung gestellt worden. Danach zogen belgische Familien in das Haus ein.( Houben 2004. S. 48 ff. ). Heute ist es wieder in Privatbesitz.
Bearbeitet: Dietmar Weiß