Die Bebauung “ An der Eiche 6 “ ist Teil einer Bebauung, die sich um die alte Eiche gruppiert. Es handelt sich um einen zweigeschossig angelegten, traufständigen Putzbau, der mit einem einhüftigen Walmdach abgedeckt ist. Die Schaufassade besteht aus einem zwerchhausartig übergiebelten Mitteilteil und dem linken Fügel einer aus drei Kuben bestehenden Gebäudestruktur.
Das mittig angeordnete Haus besitzt im Erdgeschoss eine Erschliessung, die mit einem schlichten hölzernen Vordach akzentuiert wird. Das unmittelbar daneben befindliche Fenster ist hochrechteckig ausgebildet und mit Faschen, Sohlbank einschliesslich Schlagläden bestückt. Im Obergeschoss flankieren zwei Fenster eine rundbogig abgeschlossene Einnischung, die für eine Madonnenfigur oder einen Schutzheiligen gedacht war, um das Böse oder Unheil vom Hause fernzuhalten.
Ein mit einer Ziegelreihe bestücktes Gesims leitet zu der Übergiebelung über, in deren Giebelfeld ein dreiteiliges Fenster eingeschrieben ist, welches ein wenig an das benachbarte Serliana- Motiv erinnert.
Hier ist allerdings der nur geringfügig eingezogene Rundbogenabschluss auch in der Sohlbankebene thematisiert, was an barocke Fensterformen denken lässt. Die Giebelspitze wird von einem weiteren, kehlbalkenartigen Gesims von der übrigen Fläche abgesondert und von einem kleinen Rechteckfenster betont. ( Vogt-Werling/ Werling 2011 ).
Die “ Gartensiedlung Gronauer Wald “ ist von dem Unternehmerehepaar Richard Zanders und Anna geb. von Siemens initiiert worden. Das städtebauliche Konzept ist in drei Bauphasen realisiert worden. Die erste Bauphase zu der auch das Doppelhaus “ An der Eiche 6 “ gehört, reichte von 1898 bis 1906. In dieser Zeitspanne wurden 71 Häuser errichtet. In einer zweiten Bauphase ( 1906 bis 1913 ) sind insgesamt 37 Siedlungshäuser ausgeführt worden. Und in einer dritten Bauphase wuchs die Siedlung auf ca. 320 Häuser an. Bis zum Zweiten Weltkrieg wurden weitere 200 Gebäude zusätzlich hochgezogen.
Bearbeitet: Dietmar Weiß