Das Wegekreuz ( Höhe ca. 2,50 m ) ist aus Sandstein gefertigt. Als Auftakt dient ein sich nach oben leicht verjüngender, aufgeständeter Sockel, der schauseitig wie folgt betextet ist.
MEIN JESU ( ? )
BARMHERZIGKEIT
Die rückseitige Betextung des Schaftes ist heute so gut wie nicht mehr zu entziffern und dürfte wie folgt gelautet haben.
Errichtet 1875 von Gräfin Carolina
v. Reneße-Bürresheim, geb. Freiin v. Geyr-
Schweppenburg z. Andenken an Ihren
Gemahl Graf Edmund v. Reneße
geb. den 14. juni 1804
gest. den 19. November 1869
Der Standort des Wegekreuzes ist stadtgeschichtlich von Bedeutung, weil in unmittelbarer Nachbarschaft die als Getreide- Zwangsmühle betriebene “ Gronauer Mühle “ stand, die 1413 erstmals urkundliche Erwähnung findet. Das Mühlenanwesen gelangte über die Jahrhunderte in verschiedene Hände und war im ausgehenden 19. Jahrhundert, einschliesslich der dazugehörigen Ländereien ( ca. 120 Morgen Land ), im Besitz des Freiherrn Josef Freiherr von Geyr – Schweppenburg, der sie immer noch als Fruchtmühle betrieb. ( vgl. https; //de. wikipedia.org/wikiGronauer_Mühle). Seine Schwester, Gräfin Caroline von Renesse, liess in unmittelbarer Nachbarschaft zur Mühle 1875 das Wegekreuz aufstellen. 1902 verkaufte der Freiherr das Anwesen an Richard Zanders, der die Mühlengebäude 1904 abbrechen liess. ( Esser/Schulte 2015 S. 164 ) Lediglich das Wegekreuz hat sich an diesem geschichtsträchtigen Ort erhalten.
Bearbeitet: Dietmar Weiß