Verschiefertes Fachwerkgebäude

Teil A: Baudenkmal
Stadtmitte
Denkmalnummer
A0131
Baujahr
1827
Adresse
Hauptstrasse 133, 51465 Bergisch Gladbach
Literatur
Baudenkmäler in Bergisch Gladbach, Michael Werling, Stadt Bergisch Gladbach, BGV RHEIN BERG.
Eintragung in Denkmalliste
27.11.1986
Koordinaten
7.125347 50.990705

Beschreibung

Der zweigeschossige stattliche Baukörper ist über einem rechteckigen Grundriss entwickelt und zur Hauptstrasse hin traufständig orientiert. Das Gebäude ist als rundum verschieferter Fachwerkbau ausgebildet und durch ein Krüppelwalmdach abgeschlossen. Die zur Hauptstrasse hin orientierte Fassade besitzt einen fünfachsigen Aufbau. der Hauseingang ist in die Mittelachse gelegt und durch einen erneuerten Treppenaufgang ereichbar. Die aus Holz gefertigte Haustür mit Oberlicht stammt noch aus der Erbauungszeit. Die Fensteröffnungen sind durchweg hochrechteckig angelegt. Das aus Holz gefertigte Kranzgesims ist in die Giebelflächen verkröpft. Sowohl auf der linken Fassadenseite als auch auf der Giebelseite zur Poststrasse wurden in späterer Zeit im Erdgeschossbereich vor die jeweilige Gebäudefront vortretende Schaufensterelemente angebaut, welche die Bausubstanz verunklären.

Auf der Rück-bzw. Hofseite wir der Hauptbaukörper durch einen Mittelrisalit bereichert, der mit einem Dreiecksgiebel abgeschlossen ist. Dieser Anbau zeigt lediglich im Obergeschoss die für das Bauwerk typische Verschieferung. Das Kranzgesims des Hauptbaukörpers wird in diesem Bereich umgebogen und entlang der Traufseite ebenfalls bis in die Giebelflächen verkröpft. weitere eingeschossige Anbauten befinden sich auf beiden Giebelseiten des Bauwerks.

Geschichte

Das Gebäude ist 1827 für den Kaufmann Gottfried Siller erbaut worden. Man muss sich vor Augen führen, dass bis 1830 die Bebauung entlang der Hauptstraase vom Driescher Kreuz bis kurz vor den heutigen Marktplatz so gut wie nicht vorhanden war. Diese streusiedlungsartige dörfliche Struktur wurde im Anschluss durch weitere Fachwerkbauten ergänzt und erst in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhundert kamen dann grössere Massivbauten hinzu. Das Bild muss damals sehr uneinheitlich und einer eher ungeregelten bzw. willkürlichen Bebauung geglichen haben. ( Lückerath 2017. S 290 ff. ).

Bearbeitet: Dietmar Weiß