Stellwerk Tannenbergstrasse 36

Teil A: Baudenkmal
Stadtmitte
Denkmalnummer
A0172
Baujahr
1911
Adresse
Tannenbergstrasse 36, 51465 Bergisch Gladbach
Literatur
Baudenkmäler in Bergisch Gladbach, Michael Werling, Stadt Bergisch Gladbach, BGV RHEIN BERG.
Eintragung in Denkmalliste
01.04.2014
Koordinaten
7.118488 50.987808

Beschreibung

Das 1911 errichtete und einschliesslich der Betriebstechnik noch erhalten gebliebene “ Stellwerk Gf “ ( G= Gladbach, f = Fahrdienstleiter ) stellt sich als ein über einem rechteckigen Grundriss entwickelter, zweigeschossiger Kubus unter verschiefertem Walmdach dar. Das Ergeschoss ist verputzt, das Obergeschoss in Fachwerkbauweise ausgeführt und grossteils mit Schieferplatten verkleidet. Ein zum Obergeschoss aussen angelegtes Treppenhaus ist mit einem laufparallelem und ebenfalls verschieferten Pultdach abgedeckt. Dem Stellwerksbediensteten ist über eine grossflächige Befensterungsanlage die Sicht auf die Bahngleise gegeben. Die noch nicht modernisierten, bauzeitlichen Fenster sind zweiflügelig angelegt und mit ebenfalls zweigeteilten Oberlichtern ( mit kreuzförmiger Versprossung ) bestückt. Die Fenster im Erdgeschoss sind mit einem Stichbogen abgeschlossen.

Über die noch umfangreich erhaltene Betriebstechnik ( Fa. Scheidt & Bachmann ) aus dem Jahre 1911 wird noch heute, sowohl die dortige Schrankenanlage als auch die Weichen und Signale, die u.a. für den Bahnverkehr zum Werksgeländer der Fa. Zanders notwendig sind geregelt. ( Klostermann 2006, Stellwerk Tannenbergstrasse ).

Geschichte

Im Jahr 1868 wurde durch die Bergisch – Märkische Eisenbahn – Gesellschaft der Eisenbahn- Streckenabschnitt von Mühlheim a. Rh. nach Bergisch Gladbach eröffnet. In der Folge blühte die Stadt Bergisch Gladbach durch diese Bahnstrecke förmlich auf, wobei sich rund um den Güter – und Personenbahnhof sehr viele Industriebetriebe ansiedelten. Natürlich bekam auch die Firma Zanders ihren werkseigenen Gleisanschluss, der vom Stellwerk an der Tannenbergstrasse auf das Werksgeläne führt, bis heute existent ist und auch entsprechend genutzt wird. Zur Sicherung dieses Übergangs wurde der Bau des Stellwerkes notwendig.

Bearbeitet: Dietmar Weiß