In der Stadtmitte von Bergisch Gladbach befindet sich der ca. 4000 qm grosse Stadtgarten, der auf der Nordseite von der Strasse “ Am Broich “ und auf der Ostseite von der “ Odenthaler Strasse “ begrenzt wird. Die Anlage besteht aus verschiedenen formal und geometrisch angelegten Beetflächen, die zum Teil seitlich des Gartens als Hochbeete gestaltet sind. Dort können über wenige Stufen auch kleine Sitzplätze mit Ruhebänken erreicht werden. Der grundlegende Gestaltungsstil der Anlage ist durchgehend architektonischer Art und axial ausgerichtet, um die Rosenpflanzungen in den Vordergrund zu stellen. Als typische Einfriedung eines Rosengartens ist abschnittsweise noch eine formgeschnittene Ligusterhecke zu lokalisieren. Im Bereich des ehemaligen Haupteinganges an der Westseite befindet sich zu beiden Seiten eine Pergola, die den Zugang zum Garten sehr repräsentativ erscheinen lässt. Zwischen diesen Pergolen liegt eine quadratisch angelegte Brunnenanlage. Von dieser Brunnenanlage ausgehend erschliesst sich dem Betrachter der eigentliche von Rosenbeeten eingenommene Rosengarten, der ringsum von kleineren Rosen,- Rasen- und Staudenflächen umgeben ist. Die Ausrichtung der überwiegenden Rosenbeete wird immer wieder von wassergebundenen Wegen durchbrochen.
Im Jahre 1936 konnte die Stadt von den früheren Bergisch Gladbacher Ziegeleibesitzer Wilhelm Odenthal die Parzelle für die Planung eines Rosengarten erwerben. Dieser Rosengarten sollte als “ eine Stätte der Erholung und ein Schmuckstück im Gesamtrahmen der gärtnerische Gestaltung“ betrachtet und entsprechend genutzt werden. ( Der Rosengarten für die Allgemeinheit, in : Westdeutscher Beobachter vom 05.09.1936 ). Der Bad Godesberger Gartenarchitekt Carl Rode gestaltete die Anlage als einen Schmuckplatz in unmittelbarer Nähe des Villenviertels am Mühlenberg. In den 1980 Jahren ist unter der Leitung der Landschaftsarchitekten Gustav und Rose Wörner eine Sanierung dieser öffentlichen Grünfläche durchgeführt worden, wobei vor allem durch Neuanpflanzungen eine Wiederbelebung des Rosengartens herbeigeführt wurde. Trotz einer ringsum zunehmend dichter werdenden Bebauung und der nahen Strassenführung konnte der Standort des Rosengartens mit seiner inselartigen Lage als einheitliche und gleichzeitig vielseitige Grünanlage erhalten bleiben. Durch die 2014 in unmittelbarer Nachbarschaft des Rosengartens errichtete Parkpalette musste für die Zufahrt nicht nur ein schmaler Geländestreifen von der geschützten Grünanlage abgegeben werden, sondern es ist durch diese verkehrsbauliche Anlage auch eine optische Beeinträchtigung des Gartens herbeigeführt worden. ( Öffentliche Parkanlage – Eingriff im Rosengarten, in : Bergische Landeszeitung vom 04.02.2014 ) Der Rosengarten befindet sich momentan in keinem guten Pflegezustand.
Bearbeitet: Dietmar Weiß