Bürgerliches Engagement ist es zu verdanken, dass die Gründung der Pfarrgemeinde, der Bau der ersten Kirche St. Mariä Heimsuchung, als auch die Errichtung des Pfarrhauses gelang. Die Gronauer Bürger sammelten Anfang des 20. Jahrhunderts die nötigen Geldmittel, fanden wichtige Unterstützer in den Reihen der Entscheidungsträger und füllten letztlich die Kirchengemeinde mit Leben. Die erste aus Holz gefertigte Kirche wurde von den Architekten Heinrich Renard ( Kölner Diözesanbaurat ) und Joseph van Geisten 1926 realisiert. Eigentlich sollte diese hölzerne “ Notkirche “ schon in den 1930er Jahren durch einen steinernen Neubau ersetzt werden, was aber aufgrund der politischen Entwicklung nicht gelang. Erst 1953 konnte der Holzbau durch einen von Bernhard Rotterdam geplanten Neubau ersetzt werden.
In 1926 wurde auch mit dem Bau des Pfarrhauses begonnen, für welches der Architekt Peter Will verantwortlich zeichnete. Das Gebäude ist von ihm als ein “ bergisches Haus “ konzipiert worden. Als Unternehmer konnte Johann Herrmann gewonnen werden und als Bauherr zeichnete der Gronauer Gastwirt Klever verantwortlich, der nicht nur in dieser Angelegenheit sehr engagiert war und in dessen Gastwirtschaft es 1910 auch zur Gründung des Kirchenbauvereins kam. Richtfest konnte am 5. Januar 1927 gefeiert werden und am 4. August 1927 bezog der Pfarrer sein neues Heim. Erst in den 1970er Jahren wurden umfassende Renovierungsarbeiten durchgeführt, die aber überwiegend behutsam bzw. in einem denkmalpflegerischen Sinne durchgeführt wurden ( Stahl 2007 ).
Bearbeitet: Dietmar Weiß