Den unternehmerischen Repräsentationsbedürfnissen absolut gerecht wurde das im neobarocken Stil ab 1896 geplante und 1904 dann ausgeführte Verwaltungsgebäude. Zentral zum Haupteingang gelegen, ermöglichte es eine gute Übersicht und konnte von allen Besuchern, Angestellten und Arbeitern beim Betreten des Werksgeländes wahrgenommen werden.
Als Planer stand einer der damals führenden Berliner Architekten, nämlich Otto Marsch, zur Verfügung. Der breit angelegte und über einem U-förmigen Grundriss entwickelte, neunachsige Bau besteht aus einem Soutarrain, zwei Vollgeschosse und einem grossen Mansarddach. Aus der Hauptfassade des Gebäudes ragt mittig ein mit einem eigenen Giebel versehendes, flaches Gebäudeteil hervor. Der gesamte Bau ist mit gemauerten und nur geringfügig vortretenden, senkrechten Mauervorlagen äusserst bewegt gegliedert. Die Fenster besitzen allesamt ein Gewände aus Sandstein und sind mit einem Flachbogen abgeschlossen.
Im Hochparterre lagen die Büros der Firmeninhaber, im ersten Obergeschoss weitere Büros mit einem Mustersaal einschliesslich angeschlossener Druckerei und Labor für die Qualitätssicherung bzw. die Entwicklung neuer Papiere. Im Souterrain war – als Teil der betrieblichen Sozialfürsorge der Unternehmensfamilie Zanders- eine Badeanstalt eingerichtet.
Erweiterungsbauten entstanden durch Paul Baumgarten1910, Theodor Kelter 1969 und die Architektengemeinschaft Heier, Monse und Partner 1986.
Bearbeitet: Dietmar Weiß