Das heute grösstenteils als Lager genutzte Kalandersaalgebäude im Nordwesten des Werksgeländes ist 1888 von dem Dürener Architekten Gustav Börstinghaus errichtet worden. Bei diesem heute durch Anbauten sowie Leitungs-bzw. Rohrtrassen verbauten Gebäude handelt es sich um einen zweieinhalbgeschossigen Baukörper, der mit einem Satteldach abgedeckt wurde. Die reich geschmückten, aus Feldbrandziegeln gemauerten Fassaden zeigen die typischen Gestaltelemente, welche die Industriearchitektur aus dem ausgehenden 19. Jahrhundert prägen.
Der Innenraum des Gebäudes ist dreischiffig angelegt, wobei ein aus Stahl gefertigtes Traggerüst die Betondecken trägt. Parralel zur Längsrichtung des Baukörpers waren die “ Kalander “ platziert, ein System von aufeinander angeordneten, beheizten und zum Teil auch mit Baumwolle überzogenen Stahlwalzen, durch deren Spalten die Papierbahnen hindurchgeführt wurden. Dort wurde dem Papier in mehreren Arbeitsschritten seine Restfeuchtigkeit entzogen. Weiterhin ist es durch den Druck der übereinanderliegenden Walzen auch geglättet worden.
Bearbeitet: Dietmar Weiß