Kath. Pfarrkirche St. Elisabeth, Refrath

Teil A: Baudenkmal
Refrath
Denkmalnummer
A0216
Baujahr
1961-1962
Adresse
51427 Bergisch Gladbach, In der Auen 57
Literatur
Bernd Koch, Katholische und evangelische Kirchen in Bergisch Gladbach
Eintragung in Denkmalliste
30.03.2021
Koordinaten
7.102626 50.953471

Beschreibung

Zu Beginn der 1960er Jahre wurde für den Refrather Westen eine neue Pfarrkirche mit angegliederten Pfarrzentrum erforderlich, nachdem infolge der rapide zunehmenden Besiedlung in Refrath auch die Zahl der Gemeindemitglieder stark angewachsen war. Die Planung hierfür lag in der Hand des Bensberger Architekten Bernhard Rotterdam, der in Bergisch Gladbach zuvor schon mehrere katholische Kirchen erbaut hatte.

Den drei Kircheneingängen in der nördlichen Stirnseite vorgelagert ist ein stiller Innenhof, der sich zur viel befahrenen Strasse “ In der Auen „hin öffnet und von den eingeschossigen Bauten der Bücherei und des Jugendheims gerahmt ist. Die Kirche ist ein flach gedeckter Saalbau über quadratischem Grundriss mit einer halbrunden Konche in der südlichen Stirnwand, vor der der um zwei Stufen erhöht liegende Altar seinen Platz hat. Mit dem weissen Rauchkristall, aus dem Altartisch, Ambo, Tabernakel und Taufstein gefertigt sind, verleiht der Chorraum dem gesammten Innenraum einen festlichen und vornehmen Charakter.

Konstruktiv handelt es sich um einen Stahlbeton-Rahmenbau mit Bindern, die sich in der Raummitte diagonal schneiden. Die frei von den Aussenwänden stehenden grau gestrichenen Rahmen heben sich in ihrer natürlichen Struktur und Farbe von der leuchtend weissen Decke und der westlichen Aussenwand ab und erinnern so an Kreuzrippengewölbe in gotische Kahtedralen. Die östliche Seitenwand ist aufgelöst in eine plastisch geformte Wand aus Sichtbeton mit farblich abgestimmten Gläsern, die den Raum in ein gedämpftes farbiges Licht tauchen. Die Entwürfe hierzu stammen vom Düsseldorfer Künstler Jochen Poensgen.

Äusserlich sind die Gebäude geprägt von roten Backsteinwänden und der plastischen Fensterwand. Ein ebenfalls vom Architekten in Backstein geplanter, frei vor der Ostseite stehender Glockenturm von ca. 30 m Höhe, der dem Pfarrzentrum im städtebaulichen Umfeld innerhalb der angrenzenden Wohnbebauung einen besonderen Akzent verleihen sollte, ist nicht ausgeführt worden.

Bearbeitet: Dietmar Weiß

Geschichte