Kath. Kirche St. Joseph

Schon während des Zweiten Weltkriegs wurden erste Überlegungen zum Bau einer neuen Kirche angestellt, die dem Bensberger Architekten Bernhard Rotterdam übermittelt wurden und die bei seinem Entwurf berücksichtigt werden sollen. Es dauerte allerdings noch bis Mai 1946, um mit den Erdarbeiten für einen Kirchenneubau beginnen zu können.

Die Kirche St. Joseph präsentiert sich als ein burgartiges Gebäude mit einem herausragenden, bergfriedähnlichen Turm, in unregelmässigem Mauerwerk aus Grauwacke-Bruchsteinen aus einem Steinbruch in Linlar. Das tief herunter gezogene Satteldach überdeckt das Mittelschiff und ein linkes Seitenschiff mit einer Galerie, die durch eine hölzerne Brüstung gegen das Langhaus abgegrenzt wird. Der Innenraum ist ein rechteckiger Saalbau mit weiß geputzten Wänden und einer dunklen, ebenen Holzdecke mit sichrbaren Trägern. der Fussboden ist mit unregelmässigen Scherben aus Marmor belegt.

Der Kirchraum wird belichtet durch fünf Rundbogenfenster in der rechten Langhauswand und durch nahezu raumhohe Fenster in den beiden Seitenwänden des Chors. Der Altarbereich als sakrale Mitte des Kirchenraums liegt um fünf Stufen erhöht. Darunter befindet sich eine Krypta, die heute als Werktagskapelle dient. Der Raum wirkt durch sein grobfugiges Mauerwerk und durch vier gemauerte Rundbögen sehr introvertiert. Aus dem in gleicher Weise wie der Boden des Kirchenraums mit Marmorscherben belegten Fussboden treten die vier kreisrunden Mosaiken im Mittelgang hervor, die von dem Künstler Günter Pelzer geschaffen wurden und Sinnbilder der vier Evangelisten darstellen.

Bearbeitet: Dietmar Weiß