Hochkreuz auf dem Friedhof St. Laurentius

Teil A: Baudenkmal
Stadtmitte
Denkmalnummer
A0047
Baujahr
Vor 1900
Adresse
Dr. Robert Koch Str,, 51465 Bergisch Gladbach
Literatur
Baudenkmäler in Bergisch Gladbach, Michael Werling, Stadt Bergisch Gladbach, BGV RHEIN BERG.
Eintragung in Denkmalliste
18.10.1983
Koordinaten
7.128916 50.994761

Beschreibung

Auf einem kleinen ca. 45 cm höher gesetzten Rondell im Zentrum des historischen Friedhofsteils steht mittig das ca, 5,00 m hohe Hochkreuz, welches aus Sandsteiquadern hergestellt wurde und mittlerweile mit einer dünnen, mineralischen Schlämme überzogen wurde. Der Schaft des Hochkreuzes ruht auf einer rechteckigen Sockelplatte auf und ist durch ein in Form eines attischen Profils geformten Gesimses in zwei Teilen unterteilt. Der untere Teil ist auf der Schauseite wie folgt betextet:

LAMM GOTTES
DU NIMMST HINWEG
DIE SÜNDEN DER WELT
GIB DEINEN DIENERN
DIE EWIGE RUHE

Der obere Teil ist gegenüber dem unteren etwas zurückgesetzt und rundum mit sog. Nonnenköpfen verzierten Masswerkblenden versehen. Auf der Schauseite ist die höhergezogene mittlere Blende mit liturgischem Gerät und Stola im Halbrelief geschmückt. Die darüber befindliche Verdachung ist sattelförmig, wobei auf den Langseiten zwerchhausartige Aufsätze eingearbeitet sind. Sämtliche Giebelschrägen sind mit Krabben besetzt.

Geschichte

Da die Begräbnisstäten um die Mitte des 19. Jahrhunderts auf dem St.- Laurentius-Kirchhof nicht mehr ausreichten, konnte am 18. August 1868 mit einer neuen Friedhofsanlage “ Auf dem kleinen Horn “ ein neues Kapitel der Friedhofskultur in Bergisch Gladbach beginnen. Hierzu gehörte auch die Anlage des Hochkreuzes, welches gleichzeitig als Zentrum der Priestergrabstellen genutzt wird. Momentan befinden sich dort 17 Grabplatten. 1886 kam es zu einer ersten Erweiterung des Friedhofs und schon zehn Jahre danach musste eine weitere Vergrösserung der Bestattungsflächen vorgenommen werden. 1899 erhielt der Friedhof zur Komplettierung seiner Ausstattung eine Leichenhalle. 1931 wurde eine erneute Erweiterung vorgenommen und diese im Duktus eines Waldfriedhofes angelegt. Nach dem zweiten Weltkrieg wurde durch den Völksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V. eine Ehrenanlage mit Hochkreuz in die bestehenden Anlage hineinkonzipiert. Und im Zuge der letzten ca. 2,46 Hektar grossen Erweiterung Anfang der 1960er Jahre wurde eine Friedhofskapelle erichtet, die rund 80 Personen Platz bietet. ( Stöcker 1998, S 22 ff. )

Bearbeitet: Dietmar Weiß