Auf dem Gelände befand sich ursprünglich der freiadelige “ Hof zum Hundsiefen “ , der vom bergischen Landesherrn als Schenkung an das Kölner St.- Severins Stift gekommen ist und 1413 in den dortigen Lehngerichtsprotokollen erstmals Erwähnung findet. Über die Jahrhunderte bewirtschafteten unterschiedliche Lehnsinhaber und Pächter das Gut. Da 1830 der Anschluss der Hofanlage an das öffentliche Verkehrsnetz gelang, waren gute Voraussetzungen auch für einen Fabrikationsbetrieb
geschaffen. Dies erkannte Jakob Offermann ( 1817-1896 ), der das Gerberhandwerk erlernt hatte und 1842 an der Eichelstrasse in Bensberg eine Gerberei nebst Holzhandel sowie des An-und Verkaufs von Eichenrinde, die zum Gerben benötigt wurde, betrieb. 1870 erwarb er einen Teil des Hundsiefergeländes und errichtete dort ab 1872 seine neue Gerberei. Im Rahmen dieser Neubaumassnahmen kam es 1876 zum Abbruch des mehrhundertjährigen Hundsieverhofes ( Klein 1980, S. 79 ff. ).
Bauherr der hier erörterten Villa war der Enkel von Jakob Offermann “ Fritz Offermann „( 1885-1957 ) gewesen, der mit seinem Bruder Jakob die Gerberei Friedrich Offermann & Söhne führte. 1922 gründeten sie die Lederwarenfabrik, die 1927 der Firma als Abteilung angegliedert wurde.
( Lückerath / Werling 2014, S. 220 f. ) .
Bearbeitet: Dietmar Weiß