Der zweigeschossige stattliche Baukörper ist über einem rechteckigen Grundriss entwickelt, zur Platzfläche der Maria-Zanders-Anlage traufständig orientiert und mit einem Satteldach mit kleinen Dachgauben abgeschlossen. Das Gebäude ist aus Bruchsteinen errichtet und weiß geschlämmt. Die schauseitige Fassade zeigt einen fünfachsigen Aufbau und wird durch einen breit angelegten Zwerchgiebel akzentuiert. In das Giebelfeld ist ein annähernd halbkreisförmiges Fenster, welches durch zwei Pfosten in drei Bahnen unterteilt ist. Grosse Rechteckfenster mit Holzgewänden und Schlagläden schmücken die Fassaden. An der Schauseite prangt in Ankersplinten das Baujahr 1835.
Am Haus ist ein 3 Meter hohes und aus Holz gefertigtes Kruzifix aufgestellt, das ebenfalls aus der ersten Hälfte des 19. Jahrhundert stammen dürfte. Der Stamm ist gestuft ausgebildet, der geschnitzte Christuskorpus nach spätgotischem Vorbild durch eine Verdachung geschützt. Diese wird am First durch eine Bekrönung u.a. mit herausgesägten dreilappigen Blattmotiven akzentuiert.
An der Stelle, wo 1835 das Gasthaus Paas errichtet wurde, stand zuvor “ et Bergers Hüschen “ Das Gasthaus Paas war im 19. Jahrhundert nicht nur ein Gasthaus gewesen. Rechts neben der Eingangstür wurde 1842 eine “ Postanstalt“ mit einem Postboten eingerichtet. Da der Gastwirt Paas genügend Platz zur Verfügung hatte, konnte bei dem Postamt auch die Pferde gut versorgt werden. So begann mit drei Postillionen und sechs Pferden in Bergisch Gladbach das Zeitalter des Postwesen.
Bearbeitet: Dietmar Weiß