Fachwerkhof, Hofgebäude

Teil A: Baudenkmal
Sand
Denkmalnummer
A0081
Baujahr
Um 1800
Adresse
Oberlerbach 2, 51469 Bergisch Gladbach
Literatur
Geschichte.Pfad. Bergischer Geschichtsverein Rhein-Berg e. V.
Eintragung in Denkmalliste
27.03.1985
Koordinaten
7.161191 50.983637

Beschreibung

Um 1600 und in Pachtverträgen aus dem 17. Jahrhundert wird dieser Bauernhof “ Oberlierbach “ genannt. Es ist davon auszugehen, dass er immer zum adligen Besitztum von Haus Lerbach gehörte und lehnspflichtig war.

Michael Josef von Leers, der Sohn des Johann Philipp Theodor von Leers ( der Stifter der Rochuskapelle ), übernimmt 1717 den Rittersitz Leerbach. Er hat jedoch nicht das wirtschaftliche Geschick wie Vater und Grossvater, sondern macht Schulden über Schulden. Als er 1749 stirbt, ist seine Frau schon einige Zeit tot und er hinterlässt sieben unversorgte Kinder. Die Gläbiger trohen mit der Versteigerung des ganzen Guts. Daraufhin beschliesst der eingesetzte Insolvenzverwalter, den Hof Oberlerbach und das Gut Schmalzgrube zu verkaufen, um den Rittersitz zu retten und die Versorgung der Kinder zu gewährleisten.

Der Halbwinner des Gutes Unterlerbach, Johann Wilhelm Hamacher, und seine Frau Anna Margaretha Herweg schlagen zu und erhalten für 4010 Reichstaler sowohl den Hof Oberlerbach mit allem Zubehör, aber ohne die Jagd und Fischerei im Lerbach, als auch das Gut Schmalzgrube sowie die Häuschen und “ Geheuchter “ auf der Meisheiden. Jedoch müssen sie den Weg durch Lerbach und die Lerbacher Büsche nach Köln gestatten.

1874 geht der Bauernhof wieder an Haus Lerbach und seinen jetzigen Besitzer Erwin Graf von Wolff Metternich. Als Richard Zanders und seine Frau Anna von Siemens später Haus Lerbach kaufen, erwerben sie auch dieses Anwesen. Da das Ehepaar Zanders kinderlos verstirbt, kommt das Erbe des Oberlerbacher Hofes an die Familie von Siemens. Heute ist der Oberlerbacher Hof der einzige verbliebene Vollerwerbs-Bauernhof in Sand.

Bearbeitet: Dietmar Weiß

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