Fachwerkhausensemble, Buchmühlenstrasse 17

Teil A: Baudenkmal
Stadtmitte
Denkmalnummer
A0030
Baujahr
18.Jh. bzw. 1840
Adresse
Buchmühlenstrasse 17, 51465 Bergisch Gladbach
Literatur
Baudenkmäler in Bergisch Gladbach, Michael Werling, Stadt Bergisch Gladbach, BGV RHEIN BERG.
Eintragung in Denkmalliste
07.10.1982
Koordinaten
7.132461 50.992509

Beschreibung

Das Anwesen besteht aus zwei Baukörpern, die als Winkelbau in zwei Bauphasen errichtet wurden. Der zweigeschossige Fachwerkbau ist im 18. Jahrhundert über einem rechteckigen Grundriss entwickelt und mit einem Satteldach abgedeckt. Das Gefüge ist noch in der altertümlichen Ständerbauweise aufgezimmert worden. Beim Übergang von der Trauf- zur Giebelseite sind einige Störungen zu lokalisieren. Die Fenster sind als hochrechteckige Formate mit zum Teil noch einseitig angeschlagenen Schlagläden ausgebildet.

Der nördlich anschliessende Ziegelsteinbau ist etwa um 1840 entstanden und ebenfalls zweigeschossig errichtet und mit einem Satteldach abgedeckt worden. Die nach nordwesten hin orientierte Schauseite ist im Prinzip 3-achsig angelegt. Die als “ stehende Rechtecke “ ausgebildeten Fensteröffnungen besitzen gemauerte Sohlbänke und sind mit gemauerten, flachen Stichbögen überfangen. Die zweiflügeligen Holzfenster besitzen eine Sprossenunterteilung.

Geschichte

Bei dem Gebäude handelt es sich möglicherweise um den Nachfolgebau eines früheren Mühlengebäudes, dass zum ehemals gegenüberliegenden Gladbacher Fronhof gehörte ( 1963 abgerissen ) und seinen Namen “ Buchmühle “ vermutlich von einer Buche oder von einem Buchenwald auf dem Gelände erhielt ( jux 1964, S. 50 ff. ) Diese Mühle war ursprünglich eine Fruchtmühle des Gladbacher Hofverbandes gewesen. Als später diese Arbeiten von der leistungsstärkeren Gronauer Mühle übernommen wurden, ist die Buchmühle nur noch zum zerkleinern und zerstampfen der Rohstoffe bei der Flachverarbeitung verwendet worden. Der Antrieb erfolgte über ein sog. “ unterschlächtiges Wasserrad “ aus einem inzwischen verschwundenen Umbach der Strunde.

Nachdem die Mühle im ausgehenden Mittelalter ihren Betrieb eihgestellt hatte, ging der Name auf die Hofgebäude und die zur Mühle gehörenden Ländereien “ uf der Buchmüllen “ über. Im 18.Jahrhundert befand sich das Anwesen im Besitz der Pfarrgemeinde St. Laurentius und diente vermutlich zum Unterhalt des Viktars. Anfang des 19. Jahrhundert wurde die mittlerweile heruntergekommene Bausubstanz durch eine öffentliche Versteigerung an privat veräussert. In den 1970er Jahren gehörte das “ Buchmühlen Anwesen “ der Stadt Bergisch Gladbach, die darin lange Jahre eine Musikschule betrieb. Heute wird das Gebäude für kulturelle Zwecke genutzt.

Bearbeitet: Dietmar Weiß