Es ist zu vermuten, dass die Dombacher Lohmühle schon existierte, als sie in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhundert durch Heinrich Kessel aus dem Hause von dem Bottlenberg aufgekauft wurde. 1614 erfolgten die Konzession und damit auch der Umbau dieser Lohmühle ( Gerbmittelzerkleinerung ) zu einer Papiermühle. Nachdem um 1700 der damalige Besitzer Gerhard Fues vor Ort eine zweite Mühle hat errichten lassen, existierten zwei Papiermühlen in der Alten Dombach ( Untere und Obere Dombach ).
1820 erbaute Gustav Müller, der Eigentümer der Oberen Dombach, oberhalb der Alten Dombach eine neue Papiermühle, die fortan als die Neue Dombach bezeichnet wurde. 1833 vereinigte der Düsseldorfer Kaufmann Jakob Maurenbrecher die Alte ( Obere und Untere ) und die Neue Dombach wieder in eine Hand und baute sie zur grössten Papierfabrik der Strunde aus. 1876 folgte der Verkauf an die Firma J.W. Zanders. Die Produktionseinstellung in der Alten Dombach erfolgte um 1900.
Nach langer Nichtbenutzung drohte die Bausubstanz der Alten Dombach zu verfallen. 1952 fanden deshalb Renovierungsarbeiten und der Umbau aller Betriebsgebäude zu Wohnungen statt. In den 1990 Jahren wurde die Anlage als Standort einer Aussenstelle des Rheinischen Industriemuseum übernommen und im August 1999 als“ LVR Industriemuseum Bergisch Gladbach Papiermühle Alte Dombach “ eröffnet. In den in einem hervorragenden Zustand befindlichen historischen Mühlengebäuden ist das grösste deutsche Spezialmuseum zum Thema “ Papier “ untergebracht.
Bearbeitet: Dietmar Weiß