Fachwerkgebäude, Rommerscheider Höhe 60/62

Teil A: Baudenkmal
Stadtmitte
Denkmalnummer
A0070
Baujahr
Frühes 18. Jahrhundert
Adresse
Rommerscheider Höhe 60/62, Bergisch Gladbach
Literatur
Baudenkmäler der Stadt Bergisch Gladbach, Michael Werling, Stadt Bergisch Gladbach, BGV RHEIN BERG.
Eintragung in Denkmalliste
28.01.1985
Koordinaten
7.153649 50.998608

Beschreibung

Das annähernd Nord-Süd ausgerichtete und über einem rechteckigen Grundriss angelegte zweigeschossige Fachwerkgebäude ist mit einem hohe Satteldach abgedeckt. Lediglich auf dem nach Norden hin ausgerichteten Giebel lässt sich noch das Fachwerkgefüge nachvollziehen, dass offensichtlich in der Ständerbauweise abgezimmert wurde, aber durch spätere An- und Umbauten schon erhebliche Eingriffe hat erfahren müssen.

Die zur Strasse “ Rommerscheider Höhe “ hin ausgerichtete Traufseite ist im Erdgeschoss “ versteinert “ und im Obergeschoss mit einer Holzverschalung verkleidet. Das Hauptdach des nördlichen Teils dieser Fassade wird durch ein Schleppdach über die Traufe hinaus erweitert. In der Erdgeschosszone befinden sich grossteils segmentbogig abgeschlossene hochrechteckige Fenster, die von Schlagläden flankiert werden. Im Obergeschoss sind sie annähernd quadratisch ausgebildet. Der Haustür ist eine hölzerne Eingangsüberdachung vorgeschaltet. Der nach Süden oorientierte Giebel ist vollständig mit Holzpaneelen verschalt. Auf der Ostseite befinden sich diverse Anbauten aus unterschiedlichen Zeiten. Der älteste Anbau ist ziegelschichtig und dürfte früher noch landwirtschaftlichen Zwecken gedient haben. Strassenseitig ist im Bereich des Vorgartens ein Wegekreuz angeordnet, an dessen Stelle ehemals ein hölzernes Kruzifix gestanden hat, dessen Korpus heute in der Rommerscheider Kirche die Altarwand ziert.

Geschichte

Wer das Fachwerkhaus errichtet hat ist unbekannt. Tatsache ist, dass im Februar 1849 der Ackersmann Johann Müller und seine Ehefrau Elisabeth Scholz den Hof ( damals noch Rommerscheid 17 ) gekauft haben. Das Ehepaar hatte zwei Töchter. Eine davon Anna Maria Müller ( 1822-1870 ) heiratete 1852 Peter Kalsbach zu Schallemich ( 1823-1895 ), nach dem der Hof später benannt wurde. Zusammen hatten diese vier Kinder, von denen der älteste Sohn Adolf Kalsbach Anna Katherina Renner, Driesch ( 1846 – 1937 ) heiratete. Diese hatten zusammen fünf Kinder. Einer davon war der spätere Prälat Prof. Dr. Adolf Kalsbach ( 1888-1974 ) der nicht auf dem Kalsbachschen Hof, sondern im Ortsteil Driesch geboren wurde, aber oft den Hof besuchte und auch seine Ferien dort verbrachte ( Quelle: Archiv des Bürgervereins Rommerscheid ) .

Bearbeitet: Dietmar Weiß