Fachwerkgebäude Kaule 44/44a

Teil A: Baudenkmal
Kaule
Denkmalnummer
A0059
Baujahr
Um 1800
Adresse
51429 Bergisch Gladbach, Kaule 44/44a
Objektbeschreibung
Der giebelständig errichtete zweigeschossige Fachwerkbau ist in der Geschoss-bzw. Ständerbauweise aufgeschlagen und durch ein Satteldach abgedeckt worden. Der strassenseitige Giebel hat im Erdgeschoss, vermutlich nachträglich, eine sogenannte " Versteinerung " erfahren. Die darüber befindliche Giebelfläche ist dagegen erst in unserer Zeit mit Schieferplatten verkleidet worden. Auch in der traufseitigen Sockelzone ist mit verputztem Ziegelmauerwerk eine nachträgliche " Versteinerung " vorgenommen worden. Die noch fachwerkseitige westliche Traufseite zeigt des Weiteren auf, dass das Gebäude mindestens in zwei Bauphasen errichtet worden ist, die zeitlich aber nicht allzu weit auseinander zu liegen scheinen. Das dortige Gefügebild zeigt bei dem vorderen und vermutlich etwas jüngeren Teil eine enge Ständerstellung mit jeweils zwei Riegelketten, die gleichmässige, leicht hochrechteckige Gefache bilden, die trotz der Länge des Gebäudes nur sparsam mit Eckstreben versehen sind. Die Deckenbalken sind Giebelparallel angeordnet, wie aus den Balkenköpfen geschlossen werden kann, die auf den Geschossriegel ruhen. Das Gefügebild des hinteren Teils wird vor allem durch Eckstreben geprägt. Die hochrechteckigen, versprossten Fenster sind zweiflügelig angelegt und dürften noch der bauzeitlichen Anordnung entsprechen. Die von der Strasse aus gesehene rechte Traufseite ist durch einen eingeschossigen verputzten Anbau beeinträchtigt. Das darüber bzw. dahinter befindliche Fachwerkgefüge ist aber noch intakt. Auf der Rückseite des Fachwerkhauses schliesst ein eineinhalbgeschossiges und ebenfalls in der Fachwerkbauweise errichtetes Scheunengebäude das Ensemble ab. Der Grundriss des Hauses ist durch einen quer zur Traufe verlaufenden Flur mit Treppenanlage erschlossen.
Literatur
Baudenkmäler in Bergisch Gladbach, Michael Werling, Stadt Bergisch Gladbach, BGV RHEIN BERG.
Eintragung in Denkmalliste
01.04.1984
Koordinaten
7.151932 50.95974

Geschichte

Das Gebäude war Teil des sog. “ Maurerguts “ gewesen. Ein Jean Curten ( gestorben 1677 ), von Beruf Maurer, dürfte vor 1660 das Anwesen errichtet haben. Im Anschluss lassen sich folgende frühere Eigentümer bzw. Pächter nachweisen: Goddart Keppel, Schuster ( 1677-1688 gestorben ), Witwe Goddart Keppel ( 1688-1695 gestorben ) und der Fischmeister Gerhard Eich ( 1697-1708 ) nachweisen ( Morsches 2001, S. 33 ).

Bearbeitet: Dietmar Weiß