Fachwerkgebäude Im Fronhof 21

Teil A: Baudenkmal
Herkenrath
Denkmalnummer
A0062
Baujahr
Anwesen aus dem 18.Jahrhundert
Adresse
51429 Bergisch Gladbach, Im Fronhof 21
Objektbeschreibung
Der Zweigeschossige und mit einem Satteldach abgedeckte Baukörper liegt unmittelbar in der Strassenkurve " Im Fronhof " , welche das Anwesen von der gegenüberliegenden Kirche St. Antonius Abbas trennt. Der sich auf der Westseite unmittelbar an das Haupthaus anschliessende Baukörper hat ehemals als Wirtschaftstrakt Verwendung gefunden. Das Erdgeschoss des Haupthauses ist vollständig mit Schieferplatten verkleidet, das Obergeschoss fachwerksichtig belassen. Die Schau-bzw. nördliche Traufseite ist vierachsig aufgebaut, die Eingangstür etwas aussermittig angelegt. Das Fachwerkgefüge zeigt eine relativ enge Feldständerstellung. Vier Streben sorgen für die notwendige Aussteifung. Eine einfache Riegelkette dient zugleich als Brüstung und Fenster. Die am alten Platz befindlichen und von den Feldständern gerahmten Fenster sind zweiflügelig angelegt und besitzen noch ihre historische Sprossenteilung. Der Ostgiebel zeigt Gefügestörungen , die sich vor allem anhand der Fenstervergrösserungen lokalisieren lassen. Der Sturz wird nicht vom Rähm, sondern von einem Sturzriegel gebildet, während aus der einfachen Regelkette ein nach unten versetzter Brüstungsriegel die Funktion der Sohlbank übernimmt. Der Westgiebel ist vollständig verschiefert. Die in der Fassadenfläche unterschiedlich positionierte Befensterung lässt ebenfalls spätere bauliche Eingriffe vermuten.
Literatur
Baudenkmäler der Stadt Bergisch Gladbach, Michael Werling, Stadt Bergisch Gladbach, BGV RHEIN BERG.
Eintragung in Denkmalliste
27.03.1984
Koordinaten
7.185505 50.988351

Beschreibung

Geschichte

In der Regel sind in historischen Ortslagen die Gasthäuser im unmittelbaren Umfeld der Kirchen zu finden. Dies trifft auch auf Herkenrath zu, wo südlich der Kirche die Gaststätte “ Am Alten Fronhof “ zu finden ist, die um 1820/22 ihren Betrieb aufgenommen hat. Daneben gab es nur noch das Küsterhaus “ Zum ahlen Offermann “ wo wahrscheinlich schon vor 1800 Personen bewirtet werden konnten.

Parallel mit dem Aufblühen des Bergbaus kam es in Herkenrath zur Gründung weiterer Gaststätten, in denen die Bergleute nicht nur zechten , sondern auch persönliche und gesellige Kontakte pflegten ( Koll/Liedtke/Wenzel 1989. S. 95 ).

Bearbeitet: Dietmar weiß