Die Erschliessungen des Doppelhauses sind tief eingenischt und durch ein weitgreifendes Vordach zusätzlich geschützt. Die Erdgeschossfenster sind wegen der Doppelung als Querformate ausgebildet. Im Obergeschoss zeigt sich wieder das für die Zeit typische hochrechteckige Fensterformat.
Die Öffnungen sind durch Faschen formal abgesetzt, die Sohlbänke noch aus der Zeit der Erbauung erhalten. Sämtliche Fenster sind zwischenzeitlich modernisiert aber noch mit den alten Schlagläden versehen.
Aussergewöhnlich ist das im Zwerchhausgiebel eingeschriebene “ Venezianische Fenstermotiv “ welches auch als Palladio- Motiv oder Serliane bezeichnet wird und durch sein Triumphbogen- Schema durchaus an antike Zeiten erinnert. Dadurch wird zumindest an diesem Detail noch ein Stück weit die Wiederbelebung der kulturellen Leistungen der griechischen und römischen Antike über die Renaissance bzw. Neorenaissance deutlich ( Voigt-Werling/ Werling 2011 ).
Die “ Gartensiedlung Gronauer Wald “ ist von dem Unternehmerehepaar Richard Zanders und Anna, geb. von Siemens initiiert worden. Das städtebauliche Konzept ist in drei Phasen realisiert worden. Die erste Bauphase, zu der auch das Doppelhaus “ An der Eiche 4-5 “ gehört, reichte von 1898 bis 1906. In dieser Zeitspanne wurden 71 Häuser errichtet. In einer zweiten Bauphase ( 1906 bis 1913 ) sind insgesamt 37 Siedlungshäuser ausgeführt worden. Und in einer dritten Bauphase wuchs die Siedlung auf ca. 320 Häuser an. Bis zum 2. Weltkrieg wurden weitere 200 Gebäude zusätzlich hochgezogen.
Bearbeitet: Dietmar Weiß