Das von Nordosten nach Südwesten ausgerichtete und über einem rechteckigen Grundriss angelegte zweigeschossige Fachwerkgebäude ist mit einem Satteldach abgedeckt. Die Erschliessung erfolgt über einem laubenartigen, eingeschossigen Anbau auf der Traufseite. Der Sockel ist aus Natursteinen angelegt, in späterer Zeit aber mit Ziegelsteinen verblendet und verputzt worden. Das darauf aufsitzende Fachgefüge ist in der Ständerbauweise abgezimmert worden. Die an den Eckständern zu lokalisierenden Streben laufen über drei Gefache, bzw. zwei Geschosse.
Die Fenster befinden sich nur noch zum Teil an originaler Stelle, sind grossteils modernisiert bzw, durch grossformatige Fenster ersetzt worden, was das Gefügebild beeinträchtigt. Zum Teil besitzen die kleineren Fensterformate noch Schlagläden. Die Dachfläche wird auf der Nordseite durch eine später aufgesetzte Gaube akzentuiert. An der linken bzw. nordöstlichen Giebelseite ist ein eingeschossiger Fachwerkanbau angefügt.
Überliefert ist, dass im März 1848 Johann Müller, der mit Elisabeth Polz verheiratet war, ein Teilungsvertrag seines Anwesens vorgenommen hatte. Diese Teilung ist dem Baukörper durch die unterschiedliche Behandlung, zumindest aber anhand der unterschiedlichen Dacheindeckungen, ablesbar.
Im Jahre 1897 hat Elisabeth Zar, die Witwe von Peter Bützler, Ackersfrau von Rommerscheid und mittlerweile Besitzerin des Anwesens ein Stück ihres Hofraumes gegen ein stück Garten eingetauscht, der zuvor dem Nachbarn Adolf Kalsbach gehörte.
( vgl. D/Nr. 70 ). Anhand privater Aufzeichnungen ist der Besitz des linken Teils des Fachwerkhauses schon mindestens seit acht Generationen in Familienbesitz. ( freundl. Hinweise von Frau Hildegard Meier, Archiv des Bürgervereins Rommerscheid ).
Bearbeitet: Dietmar Weiß