Die Villa gehört zur Waldsiedlung Frankenforst, die 1908 nach einem Gesamtplan des Architekten Jean Klein durch die Kölner Baugesellschaft “ Waldhaus-Villenkolonie Frankenforst “ angelegt wurde. Die Baugesellschaft hatte schon zuvor das annähernd ein Quadratkilometer ( 337 Morgen ) grosse Gelände erworben, welches rechteckig zugeschnitten und weitestgehend eben gut
erschlossen werden konnte. Das Areal, welches von zwei Bächen durchzogen und von Mischwald durchsetzt war, eignete sich in besonderer Weise zur Anlage individuell konzipierter Landhäuser für das wohlhabende Bürgertum.
Es war eine Welt für sich “ in der wir alles vereinigt sehen, was sich der von den Sorgen und Aufregungen des Alltagslebens gequälte Stadtbewohner für den Rest seines arbeitsreichen Tages ersehnt: Licht, Luft und Wald und inmitten dieser herrlichen Umgebung ein trautes, allen Anforderungen an Komfort und Hygiene entsprechendes Heim “ ( Becker 2011 ).
Der sowohl für den Städtebau als auch für eine Vielzahl von diesen dort errichteten Villen verantwortlichte Architekt Jean Klein führte in Köln, Wolfsstrasse, ein Atelier für Architektur und Kunstgewerbe, war ausserdem Gutachter in Immobilienangelegenheiten und vereidigter Sachverständiger am Kölner Landgericht. Über die Bauherrschaft bzw. die ersten Bewohner ist nichts überliefert.
Bearbeitet: Dietmar Weiß