Ehemalige Volksschule, Ehemaliges Amtsgericht

Teil A: Baudenkmal
Bensberg
Denkmalnummer
A0180
Baujahr
Zwische 1821 und 1824, Umbau 1978
Adresse
51429 Bergisch Gladbach, Schlossstrasse 23
Objektbeschreibung
Die Schauseite des traufständigen, steinsichtigen Bruchsteingebäudes öffnet sich zur Schlossstrasse hin. Sie gliedert sich in fünf Achsen und zwei Stockwerke. Dabei ist die mittlere Achse durch einen leicht hervorkragenden Mittelrisaliten betont. Eine erneuerte Treppe führt zum Haupteingang, der durch ein Natursteingewände gerahmt und durch ein zweiteiliges, verglastes Oberlicht betont wird. Eine historische Dachgaube wurde im Zuge von Sanierungen durch eine moderne Gaube an gleicher Stelle ersetzt, sodass diese die Betonung der mittleren Achse bis in die Dachfläche fortführt. Ein hölzernes Kranzgesims auf den Traufseiten, dass mit den Lisenen verkröpft ist, bilden den oberen Traufabschluss. Das Schopfwalmdach ist mit Hohlziegel gedeckt. Im Inneren ist nur wenig von der historischen Substanz erhalten.
Literatur
Amt für Denkmalpflege im Rheinland
Schreiben vom 09.11.2015 an die Untere Denkmalbehörde der Stadt Bergisch Gladbach
Eintragung in Denkmalliste
15.02.2016
Koordinaten
7.159064 50.966393

Beschreibung

Geschichte

Das Gebäude wurde zwischen 1821 und 1824 auf dem sogenannten Nikolausberg errichtet. Zuvor suchte die Kommune lange Zeit vergeblich nach einem geeigneten Grundstück für den dringend erforderlichen Schulneubau. Am 20. Juni 1821 entschloss sich Pastor Dolf sein “ kleines pastorales Gemüsegärtchen “ zu veräussern und das Vorhaben konnte realisiert werden.

Ursprünglich als Volksschule errichtet, erlebte das Gebäude in der Folgezeit zahlreiche Umnutzungen, die repräsentativ für die kulturelle und sozialgeschichtliche Entwicklung Bensbergs sind. Die Schulnutzung dauerte bis 1879, daraufhin zog das Amtsgericht bis 1902 ein, gefolgt vom Bürgermeisteramt bis in das Jahr 1921. Bis 1930 wurde das Gebäude als landwirtschaftliche Schule genutzt, im Anschluss HJ-Heim ( bis 1930 ). Es folgte eine kurze Nutzung als Ortskommandantur ( bis 1940 ) und als Bauamt der Stsdt Bensberg von 1952 bis 1958. Nachdem das alte Pfarrhaus abgerissen worden war, diente die ehemalige Volksschule als solches und als Küsterwohnung. Danach schloss sich nach einer Zeit des Leerstandes die erneute Nutzung als Amtsgericht an, die mit den bereits beschriebenen baulichen Veränderungen einher ging, zumal das Gebäude aufgrund der Interimsnutzung als Jugendzentrum in einem desolaten baulichen Zustand war. Seit einiger Zeit wird das Gebäude privatwirtschaftlich genutzt.

Bearbeitet: Dietmar Weiß