Asselborner Mühle

Teil A: Baudenkmal
Asselborn
Denkmalnummer
A0006
Baujahr
19 Jahrhundert, 1847-1850
Adresse
51429 Bergisch Gladbach, Asselborner Mühle 11/11a
Objektbeschreibung
Unmittelbar nordwestlich von Asselborn liegt am " Asselborner Weg 11 "die Asselborner Mühle. Es handelt sich um ein aus mehreren Gebäuden bestehendes Fachwerkensemble. Der Hauptbaukörper, der ehemals als Mühle genutzt wurde, besteht aus einem rechteckig angelegten, zweigeschossigen Kubus, der mit einem Satteldach abgedeckt ist. Das Fachwerkgefüge ist in der Rähmbauweise errichtet. Das Gefüge zeigt relativ schmale Gefache und an den Gebäudeecken aussteifende Bundstreben. Doppelte Riegelketten gliedern die beiden Stockwerke horizontal. Der sich eingeschossig um den Baukörper legende Fachwerkanbau ist später angefügt worden.
Literatur
Baudenkmäler in Bergisch Gladbach, Michael Werling, Stadt Bergisch Gladbach, BGV RHEIN BERG.
Eintragung in Denkmalliste
24.02.1982
Koordinaten
7.189722 50.999732

Geschichte

Ob es schon zu Zeiten des freiadeligen Rittergutes “ Asselborner Hof “ auch eine Mühle gab, ist ungewiss. Tatsache ist, das die Gebrüder Gottfried und Johann Kierspel aus Combüchen bei Odenthal 1847 am heutigen Standort ein Wohnhaus zusammen mit einer Getreidemühle errichten liessen. Da sie auch die Eigentümer des Asselborner Hoffes waren, hatten sie zunächst geplant, die Mühle am Burgweiher zu errichten. Ein Konzept, welches der ungünstigen Wasserverhältnisse wegen wieder aufgegeben wurden.
1850 übernahm Gottfried Kierspel, verheiratet mit Gerdrud Berg aus Bergisch Gladbach, den Mahlbetrieb, der aus drei Mahlgängen ( für Weizen, Roggen und Hafer ) und einem Kronrad-Getriebe bestand. Neben der Mühle wurde vor Ort auch eine Bäckerei und kurze Zeit später auch eine Gaststätte mit Kegelbahn betrieben.

Als 1877 Gottfried Kierspel verstarb, wurde die Mühle verpachtet. Nach dem Tod seines Bruders Johann Kierspel ( 1904 ) konnte 1906 Heinrich Kürten aus Scheid das Anwesen erwerben. Dieser liess das gesamte Mühlenwerk einschliesslich des Wasserrades erneuern. 1930 übernahm der Gastwirt Max Eyberg das Anwesen und liss es zu Wohnzwecken umbauen ( Eickel 1966, S. 77 bzw. Nicke 1998, S. 207 ). Ab 1995 kam die Asselborner Mühle in mehrere Hände, die sich nicht nur um die Sanierung der Bausubstanz, sondern auch um eine anspruchsvolle Gastronomie in den Bauten bemühten. 2011 wurde der Betrieb allerdings geschlossen und das gesamte Anwesen für private Wohnzwecke genutzt.

Bearbeitet: Dietmar Weiß