Ob es schon zu Zeiten des freiadeligen Rittergutes “ Asselborner Hof “ auch eine Mühle gab, ist ungewiss. Tatsache ist, das die Gebrüder Gottfried und Johann Kierspel aus Combüchen bei Odenthal 1847 am heutigen Standort ein Wohnhaus zusammen mit einer Getreidemühle errichten liessen. Da sie auch die Eigentümer des Asselborner Hoffes waren, hatten sie zunächst geplant, die Mühle am Burgweiher zu errichten. Ein Konzept, welches der ungünstigen Wasserverhältnisse wegen wieder aufgegeben wurden.
1850 übernahm Gottfried Kierspel, verheiratet mit Gerdrud Berg aus Bergisch Gladbach, den Mahlbetrieb, der aus drei Mahlgängen ( für Weizen, Roggen und Hafer ) und einem Kronrad-Getriebe bestand. Neben der Mühle wurde vor Ort auch eine Bäckerei und kurze Zeit später auch eine Gaststätte mit Kegelbahn betrieben.
Als 1877 Gottfried Kierspel verstarb, wurde die Mühle verpachtet. Nach dem Tod seines Bruders Johann Kierspel ( 1904 ) konnte 1906 Heinrich Kürten aus Scheid das Anwesen erwerben. Dieser liess das gesamte Mühlenwerk einschliesslich des Wasserrades erneuern. 1930 übernahm der Gastwirt Max Eyberg das Anwesen und liss es zu Wohnzwecken umbauen ( Eickel 1966, S. 77 bzw. Nicke 1998, S. 207 ). Ab 1995 kam die Asselborner Mühle in mehrere Hände, die sich nicht nur um die Sanierung der Bausubstanz, sondern auch um eine anspruchsvolle Gastronomie in den Bauten bemühten. 2011 wurde der Betrieb allerdings geschlossen und das gesamte Anwesen für private Wohnzwecke genutzt.
Bearbeitet: Dietmar Weiß