Der zweigeschossige stattliche Baukörper ist über einem rechteckigen Grundriss entwickelt und zur Hauptstrasse hin traufständig orientiert. Das Gebäude ist in der Fachwerkbauweise errichtet und später, mit Ausnahme der Hofseite, mit einer Schieferverkleidung versehen worden. Die strassenseitige Fassade wird auf der linken Seite durch eine Tordurchfahrt geprägt, die ursprünglich etwas höher ansetzte und den Innenhof erschliesst. Etwa in der Mitte dieser Strassenfassade befindet sich die eingenischte Eingangstür. Der rechte Gebäudeteil zeigt im Erdgeschoss zwei grosse Fensteröffnungen, die um 1930 zur Belichtung eines Ladenlokals eingebaut worden. Die Erschliesung dieses Ladens, welcher schon um 1900 anstelle der dort ehemals verorteten Stube eingerichtet wurde, erfolgte über eine Eingangstür, die noch heute in der östlichen Giebelwand zu lokalisieren ist. Im Obergeschoss besitzt die strassenseitige Fassade neun hochrechteckige Fensteröffnungen. Die Traufe wird durch ein zeittypisches Kastengesims akzentuiert. Die westliche Giebelwand ist aus Ziegelsteinen erbaut und steinsichtig belassen. Die östliche Giebelwand zeigt über der ehemaligen Ladenerschliessung im Obergeschoss zwei Fenster. Der Speicherraum wird an beiden Giebelflächen durch Fenster belichtet. Die grossen verschieferten Fassadenflächen zeigen unterschiedliche Zierdeckungen.
Das Gebäude ist um 1838 für die Familie Löhe errichtet worden. ( Heimat zwischen Sülz und Dhünn 23, 2017, S. 33 ) Die Bebauung war zu jener Zeit noch recht uneinheitlich gewesen und bestand zunächst aus einigen wenigen Fachwerkhäusern, die sukzessive ergänzt wurden. Erst in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts hatte sich entlang dieses Hauptstrassen- Abschnittes eine gewisse hochbauliche Verdichtung eingestellt, wobei keine Fachwerkhäuser, nun vermehrt zweigeschossige Massivbauten errichtet wurden.
Bearbeitet: Dietmar Weiß