Wohngebäude, Höhenweg 10

Teil A: Baudenkmal
Stadtmitte
Denkmalnummer
A0163
Baujahr
1924
Adresse
Höhenweg 10, 51465 Bergisch Gladbach
Literatur
Baudenkmäler in Bergisch Gladbach, Michael Werling, Stadt Bergisch Gladbach, BGV RHEIN BERG.
Eintragung in Denkmalliste
21.02.2005
Koordinaten
7.139511 50.994581

Beschreibung

Die herrschaftlich konzipierte Villa befindet sich auf einen weitläufigen, parkartigen Eckgrundstück. Der Baukörper ist über einem rechteckigen Grundriss entwickelt und zweigeschossig errichtet. Als Abschluss dient ein relativ steil aufragendes und mit Schieferplatten eingedecktes Walmdach. Gaubenaufsätze akzentuieren die Dachflächen. Auf der Südwestseite wird die fünfachsige Fassade durch einen bogenförmigen Standerker mit Balkonaustritt im ersten Obergeschoss bereichert.

Die Fassaden sind mit einer Klinkerverblendung versehen. Die Ausfugungen sind hell gehalten und treten als sogenannte “ Krampfaderfugen “ plastisch vor die Klinkerflächen. Die Grossformatige und weiss gestrichene Befensterung ist hochrechteckig angelegt. Die horizontale Unterteilung in ein zweiflügeliges Fenster bzw. in ein zweiflügeliges Oberlicht wird jeweils durch Fensterkämpfer bewerkstelligt. Die Versprossung bildet quadratische Glasflächen aus.

Geschichte

Das Haus wurde 1924 von dem Architekten Peter Will für den Ziegelfabrikanten Hermann Schroer geplant und 1925 gebaut. Zum “ Herzstück “ dieses Hauses wurde eine 1938 im ersten Obergeschoss errichtete Bibliothek. Veranlasst wurde dieser aus Nusbaumholz ausgeführte Einbau durch die Familie Otto Metzler, denen das Anwesen von 1934 bis 1955 gehörte. In der Zeit des zweiten Weltkrieges haben bis zu 20 Menschen aus dem Haus und der Nachbarschaft im Luftschutzkeller des Gebäudes Platz finden können. 1946 – 1948 ist die Villa von den britischen Besatzungstruppen als Offiziersmesse genutzt worden.

Von 1952 – 1954 bewohnte übergansweise die ebenfalls ausgewiesene Fabrikantenfamilie Risch das Anwesen. Nach 1955 hatte das Gebäude verschiedene Eigentümer, die diverse Umbauten und Anbauten durchführen liessen. Die jetzigen Eigentümer, die seit 2004 die Villa bewohnen, haben sämtliche Umbauten rückgebaut und durch den Architekten Andreas Seidensticker / Solingen die ursprüngliche Raumaufteilung weitgehend wieder hergestellt ( Landschoof, 2006 bzw. Stannek 2006) )

Bearbeitet: Dietmar Weiß