Bruchsteingebäude Halfen, Dombach 2

Teil A: Baudenkmal
Sand
Denkmalnummer
A0076
Baujahr
15,. Jahrhundert
Adresse
Halfen Dombach 2, 51465 Bergisch Gladbach
Literatur
Baudenkmäler Bergisch Gladbach, Michael Werling, Stadt Bergisch Gladbach, BGV Rhein Berg
Eintragung in Denkmalliste
27.03.1985
Koordinaten
7.166763 50.992241

Beschreibung

Das recht abgelegene Gebäude “ Halfen Domnach 2 “ ist über einem quadratischen Grundriss entwickelt, zweigeschossig angelegt und aus Bruchsteinen errichtet. Als oberer Abschluss diente ein Satteldach. In das recht starke Mauerwerk sind Giebelseitig noch kleine und mit einem flachen Segmentbogen abgeschlossene Fenster zu finden. Teilweise lassen sich dort noch die Holzgewände feststellen.

Auf der Giebelseite befindet sich auch der Zugang zum Keller. Auf der nach Westen hin orientierten Traufseite sind die Fenster verändert und sind nicht nur grösser, sondern auch unregelmässig in die Fassade eingeschrieben. Dort befindet sich auch der Zugang des Hauses, der über eine kleine Freitreppe zu erreichen ist.

Während der Wohntrakt dem 15. Jahrhundert zugerechnet werden kann, ist die ehemals unmittelbar angeschlossene Scheune dem 19. Jahrhundert zuzurechnen. Der Baukörper war eingeschossig angelegt, das lange Satteldach überdeckte zum Teil sowohl den Nordwestgiebel als auch die nach Westen hin orientierte Traufseite des Wohnhauses. Die relativ grosse Dachfläche der Scheune war etwa mittig durch eine zwerchhausartige Giebelgaube akzentuiert. Im Umfeld standen ehemals noch weitere landwirtschaftlich genutzte Gebäude, die mttlerweile zerstört bzw. zum Teil wohl auch abgebaut wurden.

Geschichte

Im 13. Jahrhundert wird die Dombach bzw. das dort ehemals ansässige Rittergeschlecht von dem Zisterziensermönch und Novizenmeister Cäsarius von Heisterbach ( um 1180 bis nach 1240 ) erwähnt. Im 15. und 16. Jahrhundert ist das Anwesen im Besitz der Familie von Kessel, die über lange Zeit die “ Kellner von Bensberg “ gewesen waren. Ein Kellner ist mit dem lateinischen Wort “ Cellarius “ gleichzusetzen und bedeutet, dass dieser in früheren Zeiten für die fürstliche oder geistliche Kameralverwaltung zuständig gewesen war. Deshalb wurde die Burg in dieser Zeit auch als “ Kesselsdombach “ angeführt.

Die Familie von Waldenburg sind seit dem frühen 17. Jahrhundert die Eigentümer der Anlage. 1784 verkauften sie die Burg einschliesslich der Ländereien an den Freiherrn Ludwig Franz von Calckum gen. Lohausen. Später folgten noch weitere Besitzwechsel, bis der Hof im Jahre 1825 zwangsversteigert werden musste. Als Anna Zanders, geb. v. Siemens Richard Zanders heiratete, erwarben sie neben dem Rittergut Lerbach auch den Hof bzw. die ehemalige Burg “ Halfen Dombach „. Der Hof wurde bis nach dem Zweiten Weltkrieg landwirtschaftlich genutzt. Im April 2013 zerstörte ein Brand die an das Wohnhaus angebaute Scheune, die aber heute mit dem Wohnhaus liebevoll restauriert worden ist.

Bearbeitet: Dietmar Weiß