Dieses schöne Fachwerkhaus von 1846, mit hohen Geschossdecken und einem eher untypischen Walmdach weist einen repräsentativen Charakter auf. Der fromme und reiche Bernhard Eyberg, Besitzer von “ Haus Steinbreche “ gab nach Wiedererlangung der Pfarrselbstständigkeit Refraths Geld für Grundstück und Bau eines Pastorats unmittelbar neben der sogenannten Taufkirche. Mit der Errichtung des alten Pastorat wollte man dem Pfarrer eine angemessene Wohnung bieten. Bereits 1869 verlor es seine ursprüngliche Aufgabe, weil der Pfarrer seine Verpflichtung vor Ort nicht mehr nachkommen konnte. Man hatte inzwischen eine neue Kirche im Zentrum von Refrath gebaut. Dadurch musste der Pfarrer in ein neues Pastorat umziehen.
Die Erhaltung und Sanierung von Fachwerkhäusern erweist sich immer wieder als eine besondere Herausforderung. Diese Erfahrung machte auch das Ehepaar Ursula Gerstner und Karl Krietzler, als es 1978 das marode Pastorat kaufte. Sie strebten eine originalgetreue Wiederherstellung an und sanierten 10 Jahre lang mit Sensibilität und persönlichem Einsatz das Denkmal. Sie haben damit ein Haus erhalten, das in der Ortsgeschichte von Refrath eine bedeutende Rolle spielt.
Bearbeitet: Dietmar Weiß