Das Gebäude wurde zwischen 1821 und 1824 auf dem sogenannten Nikolausberg errichtet. Zuvor suchte die Kommune lange Zeit vergeblich nach einem geeigneten Grundstück für den dringend erforderlichen Schulneubau. Am 20. Juni 1821 entschloss sich Pastor Dolf sein “ kleines pastorales Gemüsegärtchen “ zu veräussern und das Vorhaben konnte realisiert werden.
Ursprünglich als Volksschule errichtet, erlebte das Gebäude in der Folgezeit zahlreiche Umnutzungen, die repräsentativ für die kulturelle und sozialgeschichtliche Entwicklung Bensbergs sind. Die Schulnutzung dauerte bis 1879, daraufhin zog das Amtsgericht bis 1902 ein, gefolgt vom Bürgermeisteramt bis in das Jahr 1921. Bis 1930 wurde das Gebäude als landwirtschaftliche Schule genutzt, im Anschluss HJ-Heim ( bis 1930 ). Es folgte eine kurze Nutzung als Ortskommandantur ( bis 1940 ) und als Bauamt der Stsdt Bensberg von 1952 bis 1958. Nachdem das alte Pfarrhaus abgerissen worden war, diente die ehemalige Volksschule als solches und als Küsterwohnung. Danach schloss sich nach einer Zeit des Leerstandes die erneute Nutzung als Amtsgericht an, die mit den bereits beschriebenen baulichen Veränderungen einher ging, zumal das Gebäude aufgrund der Interimsnutzung als Jugendzentrum in einem desolaten baulichen Zustand war. Seit einiger Zeit wird das Gebäude privatwirtschaftlich genutzt.
Bearbeitet: Dietmar Weiß