Es wird vermutet, dass das Haus etwa zeitgleich mit dem neuen Bensberger Schloss ( 1705-1716 ) errichtet wurde, um als Wohnstatt der dortigen Handwerker zu dienen. Als Baumeister käme dann eventuell Leonhard Goudhaire ( um 1660-1724 ) in Frage, der als Steinhauermeister wesentlich am Bau des Schlosses beteiligt war. Nach den Aufzeichnungen des Refrather Pastors Dolman soll es ein Wallone aus der Diözese Lüttich gewesen sein.Für seine Herkunft aus der Wallone spricht vor allem die Schreibweise seines Namens “ Gudhaire, Goudhaire oder Gudher „. Goudhaire war mit Catharina, geb. Becker aus Lindlar verheiratet und hatte sieben Kinder.
Als das Schloss 1793 kurzzeitig als österreichisches Lazarett zweckentfremdet wurde, soll in diesem Haus die Schlossapotheke untergebracht gewesen sein. Danach diente es wieder als Wohnhaus u.a. für den letzten Bensberger Friedensrichter Peter Joseph Fischbach ( 1808-1870 ). Dieser war als Sohn eines Schneiders in Düren gebohren, studierte die Rechtswissenschaften in Bonn, absolvierte sein Referendariat in Borken/Westfalen und wurde im Anschluss zum kommissarischen Friedensrichter für den Landbezirk Aachen berufen.
Bearbeitet: Dietmar Weiß