Der Architekt Gottfried Böhm ( 1920-2021 ) nahm sich bei der Planung der Anlage ein “ typisches Dorf “ zum Vorbild: Um ein Zentrum mit Kirche und Gemeinschaftshaus herum gruppieren sich zwölf kleinere Gebäude, in welchen sich die Wohnungen für die Kinder befinden.
Die Betonkirche, die auf den zentralen Platz steht, erinnert in ihrer bizarren Struktur an das Bensberger Rathaus, doch wurde dessen Monumentalität bewusst vermieden. Das zweigeschossige Gemeinschaftshaus ist derart gestaltet, dass seine Nutzungsmöglichkeiten variabel sind. Die zwolf Wohnhäuser entsprechen dem charakteristischen Konzept des Kinderdorfgedankens, der die Bildung von familienähnlichen Gemeinschaften vorsieht. Durch verbindende Mauern soll aber auch ein Zusammengehörigkeitsgefühl betont werden, welches das ganze Dorf umschliesst. Es gehört zur Grundidee der Anlage, mit architektonischen Mitteln Gemeinschaft und Geborgenheit zu vermitteln.
Bearbeitet: Dietmar Weiß