Wegekreuz Am Branderhof 1B

Teil A: Baudenkmal
Bärbroich
Denkmalnummer
A0110
Baujahr
1893
Adresse
51429 Bergisch Gladbach, Am Branderhof, 1B
Objektbeschreibung
Unmittelbar bei der Zufahrt zum Branderhof 1B befindet sich auf der rechten Seite das von Bäumen und Büschen umstandene und aus Sandstein gefertigte 3 m hohe Wegekreuz. Der auf einem zweistufigen Sockel aufsitzende Schaft ist zweigeteilt. Der untere Teil trägt schauseitig folgende Inschrift. Errichtet im Jahre 1893 zu Ehren Gottes v. Eheleuten Ant. Fröhlingsdorf Wilh. geb. Eschbach und Ihren Kindern. Der obere Teil, der durch ein gestuftes Gesims abgesetzt ist, wird durch ein Relief mit der Leidensmutter geschmückt. Die darüber aufgesetzte glockenförmige Verdachung trägt ein aufgesockeltes Kruzifix. Die Balkenenden sind kleeblattartig abgeschlossen. Der Körper des Gekreuzigten ist vollplastisch aus Marmor gefertigt. Der Kopf leicht zur Seite geneigt, die angenagelten Hände sind geöffnet, die Füsse übereinander liegend an den Stamm geheftet (Dreinageltyp). Das Kopfstück des Kruzifixes trägt ein Spruchband mit dem einseitigen Kreuztitel " INRI ".
Literatur
Baudenkmäler in Bergisch Gladbach, Michael Werling, Stadt Bergisch Gladbach, BGV RHEIN BERG.
Eintragung in Denkmalliste
31.01.1986
Koordinaten
7.233648 50.97257

Geschichte

Im Süden des Stadtteils Bärbroich aber noch nördlich von Kaule liegt die Siedlungsstelle Branderhof, die aus einer älteren Siedlungsgründung hervorgegangen ist. ( Eßer / Schulte 2015. S. 269 ). Das Haupthaus dieser Hofstelle “ Am Branderhof 1 “ ist trotz der altertümlichen Ständerbauweise vermutlich erst um 1850 errichtet worden. hat in späterer Zeit aber einige Überformungen erfahren. Auf dieser Hofseite lebte die Familie Fröhlingsdorf mit ihren sechs Kindern. Anton Theodor Fröhlingsdorf wurde am 10.07.1820 in Herkenrath geboren. Seine Eltern waren der Ackerer Anton Fröhligsdorf und dessen Frau Elisabeth Dürscheid die beide in Broichhausen gestorben sind. Anton Theodor Fröhlingsdorf heiratete am 05.02.1850 in Engelskirchen Wilhelmine Eschbach, die am 25.10.1824 in Engelskirchen-Holl gebohren wurde. Ihre Eltern waren der Ackerer Christian Eschbach und Gertrud Neuhöfer. Beide sind in Holl verstorben.

Die Familie Fröhlingsdorf wohnte um 1851 in Volbach, um 1857 in Obersteeg und später auf dem Branderhof, wo Wilhelmine Eschbach am 20.04.1895 und Anton Theodor Fröhlingsdorf am 07.08.1896 verstarben.

Bearbeitet: Dietmar Weiß