Grube Berzelius

Teil B: Bodendenkmal
Moitzfeld
Denkmalnummer
B0022
Adresse
Bergisch Gladbach, Stadtteil Moitzfeld
Literatur
Wikipedia
Eintragung in Denkmalliste
10.12.2014 unter Nr. B0022
Koordinaten
7.209206 O 50.971876 N

Beschreibung

Geschichte

Die Grube Berzelius ist eine ehemalige Buntmetallerz-Grube des Bensberger Erzreviers in Bergisch Gladbach. Das Gelände gehört zum Stadtteil Moitzfeld und teilweise zum Stadtteil Bärbroich. Die Häuser gehören zum Ortsteil Winter. Das ehemalige Grubengelände in Wulfhof gehört heute der Firma Max Baermann Holding AG.

Im südlichen Teil des Grubenfeldes Berzelius an der Markscheide zur Grube Apfel zeugt ein ausgedehntes Pingenfeld von mittelalterlichem Bergbau, der hier betrieben worden ist. Diese Pingen waren der Fingerzeig für die Prospektoren, die im 19. Jahrhundert auf die Suche nach Bodenschätzen gingen.
Die erste Verleihung auf Zink- und Bleierze erfolgte am 24. Mai 1854 an August Eyckholt als Vertreter der Westerwald- Rheinischen Bergbaugesellschaft auf den Namen Berzelius. Am 23.Mai 1857 kam es unter Beibehaltung des Namens Berzelius zu einer Konsolidation mit dem benachbarten Grubenfeld St. Johann. Dieses war am 9.Mai 1854 zunächst auf Zink-und
Bleierze verliehen wurden. Am 6. Juli 1855 wurde das Gewinnungsrecht auf Kupfer- und Eisenerz erweitert. Mit der Konsolidation wurde das Recht auf Gewinnung von Kupfer-und Eisenerz auf das gesamte neue Grubenfeld Berzelius ausgedehnt, zeigte aber auf Dauer keine wirtschaftliche Nachhaltigkeit. Zu einer weiteren Konsolidation kam es am 28.November 1879 mit folgenden Grubenfeldern:

1.Georg Forster, verliehen am 30.Juni 1855 auf Blei-und Zinkerze, im Volksmund „ Uranes“
genannt: das hängt damit zusammen, dass hier zuerst der so genannte Uranusgang gebaut wurde.
2. Keppler, verliehen am 22.Mai 1860 auf Blei-und Zinkerze
3.Lafayette, verliehen am 25.Mai 1860 auf Blei-und Zinkerze
4.Mars, verliehen am 3.Mai 1860 auf Blei-und Zinkerze
5.Am 28.Oktober 1903 erwarb die Grube Berzelius durch Feldesteilung von der Grube Apfel das Grubenfeld Berzelius II. Das war nötig, um auf allen Tiefbausohlen den dritten und vierten Gang im östlichen Fortstreichen auf einer Länge von etwa 140 m über die bisherigen Grenzen hinaus aufschliessen zu können.

Die Grube Berzelius war eine der ertragreichsten Gruben im gesamten Erzrevier Bensberg und trug ihren Namen nach dem schwedischen Chemiker Jöns Jakob Berzelius.

Anfang der 1920er Jahre verminderte sich die Erzführung in den Gängen. Lediglich der Uranusgang hatte noch reiche Vorräte. Ein wirtschaftlich zufriedenstellender Betrieb konnte damit aber nicht aufrechterhalten werden. Am 1.August 1924 wurde der Betrieb eingestellt.

Bearbeitet: Dietmar Weiß